Kommunalwahl 2020 in Rommerskirchen FDP will Bürgermeister stellen

Rommerskirchen · FDP-Chef Stephan Kunz betont, dass dies nicht zwingend er selbst sein muss.

 Der Rommerskirchener FDP-Chef Stephan Kunz schließt eine eigene Kandidatur nicht aus.

Der Rommerskirchener FDP-Chef Stephan Kunz schließt eine eigene Kandidatur nicht aus.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Zur Kommunalwahl im September 2020 will die FDP nach den Worten ihres Partei- und Fraktionschefs Stephan Kunz „definitiv“ mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten antreten. „Als ich Vorsitzender wurde, habe ich gesagt, wir sind eine eigenständige Partei mit einem eigenständigen Profil“, begründet Kunz diese Entscheidung. Keinesfalls werde die FDP den Kandidaten einer anderen Partei unterstützen, betont er mit Blick auf die Kommunalwahl 2014: „Wenn das Logo der FDP auf einem Bürgermeister-Plakat steht, wird dies nur das Plakat der FDP sein“, kündigt Kunz an.

Vor fünf Jahren hatte die FDP gemeinsam mit Bündnis 90/Die Grünen auf dessen Plakaten für den SPD-Kandidaten und heutigen Bürgermeister Martin Mertens geworben.

Was den Namen von Kandidat oder Kandidatin angeht, macht es Kunz spannend. „Ich stehe bereit, aber bin nicht so vermessen zu sagen, dass ich der einzige Kandidat sein muss“, sagt er. Wenn jemand bessere Siegeschancen habe, werde er nicht im Wege stehen. Was das Anforderungsprofil angeht, müsse ein geeigneter Kandidat nicht schon in der Politik aktiv sein. „Ein bürgernaher, gesunder Menschenverstand“ genüge, so Kunz. Auch müsse ein Kandidat in spe „nicht schon bei uns in der Partei sein“, sagt er. Spätestens „Mitte des Jahres“ werde bei der FDP in der „K-Frage“ Klarheit herrschen, versichert Kunz.

 Bei der Konkurrenz löst dies ein gemischtes Echo aus. Dass es das gute Recht jeder Partei sei, einen eigenen Kandidaten aufzustellen, geben unisono CDU-Chef Michael Willmann, dessen SPD-Pendant Johannes Strauch, SPD-Fraktionschef Heinz Peter Gless und Martin Mertens zu Protokoll. Die schärfste Kritik kommt von Gless. Für den Fall, das Kunz kandidieren sollte, merkt er an: „Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er sich der Lächerlichkeit preisgegeben will.“ Gless spricht Kunz die politische Substanz ab. Kunz kontert: „Es ist gut, dass jeder eine eigene Meinung haben darf. Ich respektiere auch jede Meinung. Aber ich muss nicht jede Äußerung kommentieren.“ - „Wir sehen uns nicht gedrängt und sind in aller Ruhe dabei, uns für die Kommunalwahl aufzustellen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen“, kommentiert Michael Willmann. Johannes Strauch sieht nun eher die CDU in der Bredouille. Die habe „ein Vakuum gelassen“, was die FDP-Entscheidung erst ermöglicht habe.

Martin Mertens hofft auf alte Bekannte: „Stephan Kunz war ja im Wahlkampf 2014 als Fraktionsvorsitzender der CDU neben Michael Willmann einer der potenziellen Mitbewerber. Ich freue mich auf den demokratischen Wettstreit im nächsten Wahlkampf.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort