Rommerskirchen: Demografischer Wandel SPD will Ehrenamtler bei Senioren unterstützen

Rommerskirchen · Pro Seniorenveranstaltung könnte es bis zu vier Mal einen Zuschuss von 100 Euro durch die Gemeinde geben.

 Die Helfenden Hände im Netzwerk55 plus engagieren sich auch für Senioren. (Hedda Schmidt,Thomas Vering, Inge Hendricks und Michele Calandriello, v.l.)

Die Helfenden Hände im Netzwerk55 plus engagieren sich auch für Senioren. (Hedda Schmidt,Thomas Vering, Inge Hendricks und Michele Calandriello, v.l.)

Foto: Georg Salzburg(salz)/Salzburg, Georg (salz)

Der demografische Wandel wird von Jahr zu Jahr deutlicher. Die Bevölkerung wird im Schnitt zunehmend älter. So leben in der 13.000 Einwohner zählenden Gemeinde inzwischen zwei Bürger, die über 100 Jahre und 85, die über 90 Jahre alt sind. 25 Rommerskirchener sind 95 Jahre alt oder älter.  Noch größere  Bedeutung als bisher gewinnt daher die zumeist ehrenamtlich geleistete Seniorenarbeit. Zugunsten der hier tätigen Ehrenamtler hat die SPD im Rahmen der Haushaltsberatungen einen Antrag eingebracht, der diese „finanziell und ideell“ unterstützen soll, wie der Fraktionschef Heinz Peter Gless sagt.

Funktionieren soll dies wie folgt: Beim Bürgermeister ist ein formloser Antrag zu stellen. „Nach vorheriger Prüfung können auf diesen Antrag bis zu 100 Euro pro Veranstaltung gewährt werden (bei bis zu vier Veranstaltungen im Jahr pro Verein/Veranstalter)“, sagt Gless. Das Geld soll der Anmietung von Räumen und ähnlichem dienen und den Ehrenamtlern natürlich nicht privat zugute kommen. Das Amt für Soziales und Senioren sowie die Stabsstelle Demographie sollen beratend agieren und auch für Fachvorträge und ähnliches zur Verfügung stehen. „Haushaltsmittel sind über das Amt für Soziales und Senioren sowie über die Stabsstelle Demographie zur Verfügung zu stellen. Die Verwaltung berichtet dem Arbeitskreis Demographie jährlich über die in Anspruch genommenen Mittel“, heißt es in dem Antrag.

Seniorenarbeit in Form von Veranstaltungen verschiedener Art wird in der Gemeinde bis auf wenige Ausnahmen von den Kirchen sowie den Schützenvereinen und -bruderschaften geleistet. In Anstel etwa gibt es bei der St. Sebastianus-Bruderschaft seit 1999 den Seniorenklub, der alljährlich stets zahlreiche Termine organisiert. Peter Mahr, Präsident der Bruderschaft und seit 1999 deren Seniorenbeauftragter, würde die genannte  Förderung „begrüßen, wenn es dazu kommt“. Auch wenn der Seniorenklub mehr Veranstaltungen anbietet, wäre es aus Mahrs Sicht „sehr günstig“, wenn vier davon mit je 100 Euro gefördert werden könnten.

„Unterstützung können die Vereine immer brauchen“, kommentiert Mathias Schlömer, Präsident der Frixheimer St. Sebastianus-Schützen und CDU-Ratsmitglied die SPD-Initiative. „Ohne finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde können die Vereine auf die Dauer nicht mehr existieren“, sagt Schlömer. Er wirft indes die Frage auf, inwieweit es sinnvoll sei, „einen neuen Fördertopf aufzumachen.“ Matthias Schlömer würde es stattdessen vorziehen, „wenn die Budgets der Bezirkskonferenzen entsprechend erhöht würden.“

Heinz Peter Gless  jedenfalls hofft „auf breite Zustimmung“ im Haupt- und Finanzausschuss, der am 31. Januar tagt, sowie im Rat, der am 14. Februar die abschließende Entscheidung trifft.

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