32-Jähriger an Parteispitze Daniel Lindemann ist neuer FDP-Chef in Bedburg-Hau

<irspacing style="letter-spacing: 0.025em;">Bedburg-Hau</irspacing> · Der 32-jährige Daniel Lindemann ist neuer Vorsitzender des Ortsverbandes. Der Familienvater ist erst seit vergangenem Jahr in der Kommunalpolitik. Als ein zentrales Thema sieht er die Entwicklung der Schulen in der Gemeinde.

 Daniel Lindemann (32) ist der neue FDP-Vorsitzende von Bedburg-Hau.

Daniel Lindemann (32) ist der neue FDP-Vorsitzende von Bedburg-Hau.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Daniel Lindemann ist neuer Vorsitzender der FDP in Bedburg-Hau. Der 32-Jährige löst Jürgen van Os an der Spitze des Ortsverbandes ab, der aus privaten Gründen ausscheidet, wie es von den Liberalen heißt. Damit verjüngt sich die Partei in der Gemeinde weiter. Im Rat sitzt neben dem Fraktionsvorsitzenden Stephan Haupt mit Katja Niemeyer bereits eine 36-jährige Wirtschaftspsychologin und zweifache Mutter. Niemeyer bleibt im neu gewählten Vorstand Schatzmeisterin, zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Dirk Peekel gewählt.

Der neue Chef des Ortsverbandes ist ein frisches Gesicht in der Kommunalpolitik. Lindemann ist erst seit vergangenem August in der FDP. „In der Kommunalpolitik werden die Entscheidungen vor der Haustür getroffen. Bundespolitik ist für die Menschen manchmal weit weg“, sagt er. „Aber jede Entscheidung, die wir treffen, ist in Bedburg-Hau spürbar. Nicht nur abstrakt.“ Für die FDP habe er sich entschieden, weil er den liberalen Gedanken teile und die Partei auch bei den Themen der der Digitalisierung gut aufgestellt sehe.

Lindemann stammt ursprünglich aus Kleve, ist in Reichswalde groß geworden. Nach einer Ausbildung zum Elektroniker und Fachabitur zog es ihn zum Studium nach Köln. Mittlerweile lebt er mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter in einem Haus in Schneppenbaum. „Ich finde Bedburg-Hau äußerst lebenswert. Wir leben sehr ländlich, das genieße ich sehr. Trotzdem ist alles, was man benötigt, in der Nähe“, sagt der 32-Jährige. Er ist Elektroingenieur, Sachverständiger für Explosionsschutz und Elektrotechnik und arbeitet für den TÜV Rheinland.

Lindemann ist in zwei politischen Ausschüssen vertreten: im Schulausschuss und im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Gemeindeentwicklung. Beides nicht zufällig: Denn die Entwicklung der Schullandschaft und die des Gemeindezentrums sieht der Ortsverbandschef als zwei der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre an. „Bei den Grundschulen in Bedburg-Hau besteht Handlungsbedarf“, sagt Lindemann, vor allem im Bereich der Infrastruktur. „In der Grundschule in Hau gibt es nicht einmal vernünftiges W-Lan. Das ist kein Stand im Jahr 2021.“

Bei der Grundschule in Hau sei man für einen Neubau offen, benötige dafür aber die konkreten Pläne, sagt er. „Selbst wenn wir uns dort für einen Neubau entscheiden, darf auch nicht die Sanierung der Grundschulen in Hasselt und Schneppenbaum vergessen werden“, sagt Lindemann.

Für die Entwicklung des Gemeindezentrums fordert die FDP einen ganzheitlichen Ansatz. Die Entwicklung der alten Hauptschule, des Kliniknordteils und des möglichen Baugebiets am Rieselfeld müssten als Ganzes betrachtet werden und dürfen nicht nur einzeln aneinander vorbei entwickelt werden, sagt Lindemann.

Der 32-Jährige übernimmt den Ortsverband in politisch spannenden Zeiten. In diesem Jahr steht schon die Bundestagswahl an, die jüngsten Umfragen sehen die Liberalen dort zwischen zwölf und 13 Prozent. Die FDP in Bedburg-Hau unterstützt den Klever Georg Cluse als Bundestagskandidaten. Im kommenden Jahr folgt dann die NRW-Landtagswahl. „Das werden spannende Herausforderungen“, sagt Lindemann. Dabei wolle er auch von der Erfahrung von jenen profitieren, die schon länger dabei sind. „Am Ende geht es darum, dass sich alle einbringen, damit wir unsere Ziele erreichen können.“

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