Rheinberger Rat soll entscheiden Rheinberger Tafel braucht Geld für die Digitalisierung

Rheinberg · In einem gemeinsamen Antrag machen CDU, Grüne, FDP, SPD, Die Partei und Die Linke sich dafür stark, dass die Lebensmittelausgabestelle finanzielle Unterstützung für die Anschaffung digitaler Systeme bekommt. Der Rat greift das Thema auf.

Die Schlangen bei der Ausgabestelle der Rheinberger Tafel werden immer länger.

Die Schlangen bei der Ausgabestelle der Rheinberger Tafel werden immer länger.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Die Rheinberger Tafel braucht Geld. Mindestens 8000 bis 9000 Euro. Weil immer mehr Menschen die Dienste der ehrenamtlich organisierten Lebensmittelausgabestelle im Pfarrheim St. Anna in Anspruch nehmen (derzeit sind es um die 600), müssen nicht nur Lebensmittel zugekauft werden, sondern es muss auch in die Infrastruktur investiert werden: in Fahrzeuge sowie in Lager- und Kühlraum. Aber auch in ein digitales Personenerfassungs- und Kassensystem.

CDU, Grüne, FDP, SPD, Die Partei und Die Linke haben deshalb einen Antrag zur Unterstützung der Tafel-Arbeit gestellt. Das Geld fehlt nicht nur für die zunehmend wichtiger werdende Digitalisierung der Arbeit, sondern auch für zusätzlichen Lagerraum, da derzeit noch genutzte Räume im Pfarrheim nur noch befristet zur Verfügung stehen. Eine größere Garage soll her, damit mehr haltbare Lebensmittel gelagert werden können. Die Verwaltung sieht in dem Antrag eine Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement. Sie weist allerdings darauf hin, dass bei der Budgetplanung für 2023 dafür keine Mittel eingeplant worden sind. Geld für die Tafel müsse also über die bereits ausgeführten Mittel zusätzlich bereitgestellt werden. Die Verwaltung prüfe derzeit noch, ob aufgrund der ergänzenden Angaben durch die Koordinatorin der Rheinberger Tafel, Tanja Braun, eine Verwendung von Mitteln aus dem Stärkungspakt NRW möglich sei. Die Stadt hat deswegen bereits mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Kontakt aufgenommen. Ergebnis: Derzeit gibt es noch keine konkreten Angaben zur Mittelverwendung. Eine Auszahlung des Geldes soll nur erfolgen, wenn eine Finanzierung aus dem Stärkungspakt nicht möglich ist. Der Rat wird den Punkt in seiner Sitzung am Dienstag, 28. März, 17 Uhr, in der Stadthalle beraten.

(up)
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