Dokumentarfilm in Rheinberg Volles Haus bei Fossa-Film-Premiere
Rheinberg · Die Dokumentation über das nie vollendete Kanal-Projekt zwischen Rhein und Maas wurde erstmals in Rheinberg gezeigt. das Pfarrheim von St. Peter platzte aus allen Nähten.
Mit einer solchen Resonanz hatte der Rheinberger Heimatverein beim besten Willen nicht gerechnet. Bei der Vorstellung des 35-minütigen Dokumentationsfilms über die Geschichte der Fossa Eugeniana blieb im St.-Peter-Pfarrheim kein Platz mehr frei. Rund 100 Zuschauer hatten sich am Dienstag eingefunden, und das um 14 Uhr, also zu einer eher unüblichen Kino-Zeit. Sie alle sahen einen aufwendig recherchierten und produzierten Film, der viele Details über das niemals vollendete Kanalprojekt zwischen Rhein und Maas lieferte. Am 21. September 1626, vor bald 400 Jahren also, erfolgte der erste Spatenstich in Rheinberg, wo die Fossa noch gut erhalten fließt. Die historische Kulisse zur Fossa bildet der verheerende 80-Jährige Krieg.
In ihrer Begrüßung sagte Heimatvereins-Vorsitzende Edeltraud Hackstein, der Fossa-Film sei zwar nur 35 Minuten lang, doch stecke jahrelange Arbeit darin. Sie begrüßte besonders die Filmemacher aus den Niederlanden, unter ihnen Regisseur Huub Duijf von der Stichting Heemkunde Arcen, der sagte, er habe die Idee zu dem Film gehabt, weil die Fossa direkt an seinem Garten vorbeifließe. Werner Kehrmann vom Heimatverein, der im Film den Rheinberger Teil der Fossa erläutert, meinte: „Wer in Rheinberg geboren ist, kennt die Fossa noch als Abwasserkanal. Davon ist nichts mehr geblieben, das Wasser ist sauber.“ Im Film erläutern Experten die Hintergründe, es gibt gelungene Aufnahmen, Karten und historische Nachstellungen. Ein wirklich sehenswerter Film. Im Juni veröffentlicht der Heimatverein einen Link, dann kann man sich den Streifen im Internet anschauen.