Vortragsreihe in Rheinberg Islam ist Thema bei der Adler-Disku

Rheinberg-Vierbaum · Das frühere SPD-Bundestagsmitglied Lale Akgün referiert am Mittwoch in Vierbaum. Ihr Buch dazu heißt „Platz da! Hier kommen die aufgeklärten Muslime. Schluss mit der Vorherrschaft des konservativen Islams in Deutschland!“

 Lale Akgün berichtet aus ihrem Buch.

Lale Akgün berichtet aus ihrem Buch.

Foto: DPA / Horst Galuschka

Die Reihe Adler-Diskussion („Adler-Disku“) wird fortgesetzt: am Mittwoch, 14. Juli, um 19.30 Uhr, im Saal der Gaststätte Schwarzer Adler an der Baerler Straße 96 in Vierbaum. Diesmal gibt es einen Live-Vortrag der SPD-Politikerin Lale Akgün mit anschließender Diskussion unter der Leitung von Luise Platz. Das Thema lautet „Platz da! Hier kommen die aufgeklärten Muslime!“ Es geht um Menschen, die ihre Religion freiheitlich und selbstbestimmt leben wollen.

„Der Islam scheint die Zunge zu lösen und den Redefluss zu steigern wie sonst nur der Alkohol. Aber genau wie beim Alkohol sinkt die Qualität des gesagten mit der konsumierten Menge.“ So beginnt Lale Akgün auf den ersten Seiten ihres Buches ihr Plädoyer für einen aufgeklärten, demokratiefähigen Islam. Die Adler-Disku ermöglicht beides: ein gutes Glas zu genießen und mit Sinn und Verstand zu diskutieren. „Platz da! Hier kommen die aufgeklärten Muslime. Schluss mit der Vorherrschaft des konservativen Islams in Deutschland!“, so lautet der Titel des 2018 erschienen Buches von Lale Akgün, dessen Inhalt sie in einem Vortrag näherbringen wird, um eine Grundlage für die anschließenden Gespräche zu haben.

1953 in Istanbul geboren, wuchs Lale Akgün hier am Niederrhein auf, studierte Medizin und Psychologie in Marburg. 16 Jahre lang arbeitete sie für die Stadt Köln unter anderem als stellvertretende Leiterin der Familienberatungsstelle. Danach baute sie für die NRW-Landesregierung das Landeszentrum für Zuwanderung auf. Schließlich war sie von 2002 bis 2009 Mitglied des Bundestages für die SPD.

Gibt es denn aufgeklärte Muslime? Eine selten dumme Frage, meint Lale Akgün, die es stört, dass das Bild des Islam in Deutschland von kopftuchtragenden Frauen und jungen Männern im salafistischen Outfit bestimmt wird. Denn von solchen Stereotypen profitiere nicht nur die fremdenfeindliche Rechte, sondern auch der politische Islam.

Der Adler-Saal verfügt über eine Lüftungsanlage mit zusätzlichem Hepa-14-Filter. Zum Adler gehört auch eine Teststation, so dass neben den Geimpften und Genesenen auch negativ Getestete teilnehmen können (kostenloser Schnelltest in zehn Minuten) . Der Eintritt ist frei für den ersten Live-Vortrag in der Reihe Adler-Disku.

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