Filmschauplätze NRW in Rheinberg Underberg-Freibad wird zur Kino-Kulisse

Rheinberg · Dem Trägerverein Altes Rathaus ist es zum dritten Mal gelungen, ein Filmschauplatz NRW zu werden. Am 20. Juli wird der Film „Zu weit weg“ unter freiem Himmel gezeigt. Vorher gibt es Führungen und Kultur am Spanischen Vallan.

 Die Organisatoren Norbert Nienhaus (v.l.), Hans-Theo Mennicken, Manu Bechert, Anja Rupprecht und Renan Cengiz vor dem Spanischen Vallan, wo am 20. Juli viel Kultur stattfindet.

Die Organisatoren Norbert Nienhaus (v.l.), Hans-Theo Mennicken, Manu Bechert, Anja Rupprecht und Renan Cengiz vor dem Spanischen Vallan, wo am 20. Juli viel Kultur stattfindet.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Dass Rheinberg überhaupt noch einmal ein „Filmschauplatz NRW“ wird, ist schon eine kleine Überraschung. 2018 hatte die Film- und Medienstiftung NRW die Stadt in ihr Tournee-Programm aufgenommen. Und Rheinberg erwies sich als Musterschüler: tolle Kulisse auf dem Großen Markt zwischen Stadthaus und Altem Rathaus, knapp 1000 Menschen auf Klappstühlen und Decken, Top-Wetter und dazu als Gratis-Einlage sogar eine Mondfinsternis. Da blieb Projektleiterin Anna Frantl kaum eine andere Wahl, als im Jahr darauf mit ihrem Team und einem neuen Film nach Rheinberg zurückzukehren. Auch 2019 legten sich die Leute vom Trägerverein Altes Rathaus schwer ins Zeug, doch diesmal spielte das Wetter nicht mit.

Jetzt – am Dienstag, 20. Juli – gibt es die dritte Auflage. Das freute die Rheinberger um den Vorsitzenden des Trägervereins, Hans-Theo Mennicken, sehr. „Wir würden das Open-air-Kino ja gerne als regelmäßiges Event etablieren“, sagte er am Montag. „Aber das wird mit der Film- und Medienstiftung nicht möglich sein.“ Denn die Schauplätze sollen wechseln. Auch innerhalb der Stadt. Deshalb war der Marktplatz diesmal kein Thema, als Alternative einigte man sich auf den Stadtpark vor dem Spanischen Vallan. Weil es in Corona-Zeiten aber eine Kontrolle der Zuschauer-Zahlen geben muss, weicht der Rathaus-Verein ins Freibad aus. Mennicken: „Das geht, weil es Bestandteil des Stadtparks und denkmalgeschützt ist.“

So kann man sich dort am Abend (ab 21 Uhr/21.30 Uhr) kostenfrei den Familienfilm „Zu weit weg“ auf einer 30 Quadratmeter großen Leinwand anschauen. Die Wetterprognosen sind gut, von 30 Grad ist die Rede, gezeigt wird der Streifen von Regisseurin Sarah Winkensstette bei jedem Wetter. Ab 19.30 Uhr, nach dem regulären Schwimmbetrieb, kann man ins Freibad hinein, wenn man getestet, geimpft oder genesen ist. 100 Stühle werden dort aufgestellt sein, aber die dürften kaum reichen. Deshalb sollten Freiluft-Filmfans Decken, Klappstühle und Picknickkörbchen mitbringen. Entsprechend der Corona-Bestimmungen wird darum gebeten, Abstand zu halten. Sollten sich die Inzidenzwerte stark verschlechtern (wovon derzeit nicht auszugehen ist), müsste jeder Besucher vor Eintritt ins Freibad einen Kontaktbogen ausfüllen. Leonie Jordan hat ihren Freibad-Kiosk „Het Frietje“ geöffnet, bei ihr gibt es Snacks und Getränke.

Das Programm an diesem Tag beginnt schon um 17 Uhr. Manu Bechert und Renan Cengiz von der Schreibwerkstatt im Spanischen Vallan haben feine Sachen vorbereitet. So werden Gedichte zu dem kleinen Türmchen vorgelesen, die Siegerehrung des Stadtradelns steht an, die Borther Jazz-Sängerin Yulia Tarasova singt Film-Musik-Titel, und es gibt eine szenische Lesung zum Vallan. Kinder können aus einer besonderen Masse Ton-Reliefs aus dem Nachlass des Rheinberger Künstlers Leonhard Feltes nachbilden. „Familie Feltes hat uns drei Originale zur Verfügung gestellt, die den Vallan, den Pulverturm und das Alte Rathaus zeigen“, sagt Manu Bechert. In einer Ausstellung sind auch andere Ansichten des Spanischen Vallans zu sehen.

Ab 17 Uhr bieten Christa Hoppe und Edeltraud Hackstein Führungen durch den Stadtpark an, der in den 1920er Jahren anlässlich einer Kreisgartenschau angelegt wurde.

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