Neuer Regionalplan des RVR Auch Rheinberg drohen mehr als 200 Hektar neue Kiesfläche

Rheinberg · Neue Flächen bleiben weitgehend außen vor, aber es gibt große Erweiterungsflächen. Allein zwischen dem Reitweg und der Rheinberger Straße in Vierbaum und Budberg sind fast 96 Hektar markiert. Es regt sich Widerstand.

 In Budberg bei Wolfskuhlen laufen die Förderbänder des Kieswerks der Firma Hülskens schon seit langem heiß.

In Budberg bei Wolfskuhlen laufen die Förderbänder des Kieswerks der Firma Hülskens schon seit langem heiß.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Der neue Regionalplan des Regionalverbands Ruhr (RVR) ist online veröffentlicht worden (wir berichteten) – eine echte Herausforderung auf mehreren tausend Seiten. Ein zentraler Punkt dabei sind die künftig geplanten Auskiesungen am Niederrhein, unter anderem in Alpen und Rheinberg. Beide Kommunen sind stark betroffen. Auf dem Rheinberger Stadtgebiet sind zwar keine neuen Flächen in den Plan gekommen, stattdessen aber sollen bestehende Abgrabungen gravierend erweitert werden.

So soll der Bagger noch einmal auf der Fläche Haus Gelinde an der Alten Landstraße anrücken. Der erste Teil der Auskiesung auf der Seite Richtung Winterswick war erst 2020 abgeschlossen. Jetzt will der RVR weitere 14,1 Hektar genehmigen. Ebenfalls im Spiel ist die Fläche an der Straße Im Winkel – schräg gegenüber der ehemaligen Diskothek Aratta/Hades (Strommoers). Dort geht es um eine Fläche von 65,4 Hektar.

Besonders groß ist das Entsetzen in Vierbaum und Budberg, wo es bereits unzählige Baggerlöcher gibt. Dort soll die Auskiesung, die sich derzeit bei Wolfskuhlen in Budberg bis an den Hohen Weg heranknabbert, nach Osten Richtung Vierbaum fortgesetzt werden. Dort sind 95,9 Hektar markiert. Ausgekiest werden soll eine riesige Fläche vom Reitweg Höhe Hoher Weg vorbei am Heesenhof bis zur Rheinberger Straße (L155) neben dem Reitplatz. Hinzu kommen die potenziellen Auskiesungsflächen Drüptsche Ley mit 76,3 Hektar (mehr als zwei Drittel davon auf Rheinberger Gebiet) und in Alpsray nördlich und südlich des Flugplatzes. Rheinberg ist also insgesamt mit weit mehr als 200 Hektar massiv betroffen. Dagegen regt sich Widerstand. Die Bürgerinitiative gegen Kiesabbau in Rheinberg lädt bereits für Donnerstag, 26. August, 19 Uhr, zu einem Informationsabend in die Stadthalle ein.

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