„Red Hand Day“ in Neuss Rote Hände sagen „Stopp dem Einsatz von Kindersoldaten“

Neuss · Weltweit werden in bewaffneten Konflikten etwa 250.000 Kinder als Soldaten eingesetzt. „Sowohl reguläre Armeen als auch nichtstaatliche Rebellengruppen rekrutieren Kinder und Jugendliche als Kämpfer, Spione oder Hilfskräfte für die Truppen“, erklärte Gerd Faruß von der Ortsgruppe Neuss der Kinderrechtsorganisation „terre des hommes“.

 Beim „Red Hand Day“ sammelten Schüler der Janusz-Korczak-Gesamtschule 264 „rote Hände“ und setzten so ein Zeichen.

Beim „Red Hand Day“ sammelten Schüler der Janusz-Korczak-Gesamtschule 264 „rote Hände“ und setzten so ein Zeichen.

Foto: Terres des Hommes

Die startete zum „Red Hand Day“ eine öffentlichkeitswirksame Aktion und konnte sich einmal mehr auf die Schüler der Janusz-Korczak-Gesamtschule verlassen.

Der „Red Hand Day“ ist der globale Aktionstag gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten. In diesem Jahr machte „terre des hommes“ auf den besonderen Missbrauch von Mädchen aufmerksam, die als Kindersoldatinnen zwangsrekrutiert werden. „Sie übernehmen dieselben Aufgaben wie Jungen und werden wie sie oft körperlich und psychisch misshandelt“, weiß Faruß. „Zudem sind sie sehr häufig Opfer von sexueller Gewalt.“ Die Zwangsrekrutierung von Mädchen und Jungen in bewaffnete Gruppen und die Flucht vor Rekrutierung müssten deshalb grundsätzlich in Asylverfahren als kinderspezifische Fluchtgründe anerkannt werden, fordert Faruß.

Die „terre des hommes-Gruppe“ Neuss war mit einem Informationsstand, an dem auch rote Handabdrücke gesammelt werden, dabei. Engagiert unterstützt wurden die Kinderrechts-Aktivisten wie im Vorjahr von Schülern der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Die gesammelten Abdrücke von 264 roten Händen sollen dem örtlichen Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe übergeben werden, sagt Faruß. So setze Neuss ein Signal gegen den Einsatz von Kindersoldaten. „terre des hommes“ unterstützt zahlreiche Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche in Kriegsgebieten, unter anderem im Nahen Osten, in Afghanistan, im Südsudan und in Kolumbien.

(NGZ)
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