Fußball Zwei Trainerwechsel in der Schlossstadt Grevenbroich

Grevenbroich · Jürgen Latajka zog beim 1. FC Grevenbroich-Süd die Notbremse und Jesco Neumann bat beim TuS Grevenbroich um die Auflösung seines Vertrages.

 Ist nicht mehr Trainer des TuS Grevenbroich: Jesco Neumann.

Ist nicht mehr Trainer des TuS Grevenbroich: Jesco Neumann.

Foto: Fupa

Nach zehn Spielen steht der 1. FC Grevenbroich-Süd mit sechs Zählern auf dem vorletzten Platz der Fußball-Kreisliga A – zuletzt kassierte Süd gleich sechs Niederlagen in Folge. Jetzt hat Trainer Jürgen Latajka selbst einen Schlussstrich gezogen. „Die Mannschaft trifft keine Schuld. Ich musste die Notbremse ziehen“, erklärt er. Ihm habe die Situation auch gesundheitlich sehr zu schaffen gemacht. Als Kind des 1. FC Grevenbroich-Süd leide er sehr darunter. Seinem Nachfolger Alexander Hermel drückt er fest die Daumen. Der 35-Jährige hängt seine Fußball-Schuhe kurzentschlossen an den Nagel und setzt sich auf die Trainerbank. „Ich war letztes Jahr schon Co-Trainer und habe mich langfristig immer in der Position gesehen, deswegen habe ich spontan zugesagt“, so Hermel. Erst einmal soll Hermel das Team bis zum Winter übernehmen. Dann will sich der Vorstand noch mal zusammensetzen und über die Zukunft entscheiden. Beide Seiten können sich aber vorstellen, dass es etwas Langfristiges wird.

Christian Sichau, Sportlicher Leiter bei Süd, bedauert den Abgang Latajkas: „Uns allen ist das nicht leichtgefallen. Jürgen ist ein Top-Kerl.“ Der FC-Süd setzt nun auf einen Newcomer aus den eigenen Reihen – Hermel soll die Mannschaft wieder auf Kurs bringen. Dass das gelingen kann, zeigt die Konkurrenz: Milad Bastanipour wechselte bei Grimlinghausen vom Spielfeld auf die Trainerbank und holte aus den ersten drei Spielen sieben Punkte. Darüber hinaus läuft in der Südstadt die Suche nach potentiellen Neuzugängen. Er befinde sich in Gesprächen, aber bei der aktuellen sportlichen Situation sei es schwierig, Argumente zu finden, sagt Sichau:  „Wir müssen gerade in der Offensive nochmal zulegen.“ Durch die Abgänge von Murat und Berkay Köktürk entstand dort ein Vakuum.

 Zog beim 1. FC-Süd die Reißleine: Trainer Jürgen Latajka.

Zog beim 1. FC-Süd die Reißleine: Trainer Jürgen Latajka.

Foto: FUPA

Beim Stadtrivalen TuS Grevenbroich gab es ebenfalls einen Trainerwechsel. Jesco Neumann bat um Vertragsauflösung, dieser Bitte kam der Verein nach. „Es hat einfach nicht mehr gepasst“, sagt Neumann. Einen Nachfolger konnten die Schlossstädter schnell finden: Michele Fasanelli übernimmt den TuS Grevenbroich und saß sogar schon am vergangenen Wochenende auf der Trainerbank. „Wir haben den Kontakt aufgenommen und uns schnell geeinigt“, erklärt Vorsitzender Friedel Geuenich. Fasanellis Vertrag läuft bis zum Saisonende. Er soll jetzt erst einmal Ruhe reinbringen. Wenn es passt, könne man sich aber eine weitere Zusammenarbeit vorstellen, so Geuenich. Fasanelli war zuletzt Trainer bei den Sportfreunden Neuwerk und betreute davor zwei Jahre den VfL Jüchen/Garzweiler.

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