2. Handball-Bundesliga Dormagen bricht in Lübeck nach der Pause wieder ein

Dormagen · Unter ganz schwierigen personellen Bedingungen mussten die Dormagener in den hohen Norden reisen. Kurz vor der Abfahrt verletzte sich noch ein weiterer Spieler. Letztlich war in Hälfte zwei die Fehlerquote des TSV zu hoch, um etwas Zählbares mitzunehmen aus Lübeck.

 Ante Grbavac war in Lübeck bester Schütze des TSV.

Ante Grbavac war in Lübeck bester Schütze des TSV.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Als wäre die personelle Lage für die Zweitliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen am Freitag nicht schon dramatisch genug gewesen, kam es am Samstag vor der Abfahrt zum Auswärtsspiel beim VfL Lübeck-Schwartau noch schlimmer. Im Abschlusstraining verletzte sich auch noch Kreisläufer Aron Seesing so gravierend am Daumen, dass auch er noch passen musste. So reiste der TSV letztlich mit neun Spielern aus seinem Lizenzkader ergänzt durch vier A-Jugendspieler gen Norden, wobei Spielmacher Ian Hüter und Linksaußen Jaka Zurga sich gerade erst nach Verletzungen zurückgemeldet hatten. So gingen den Dormagern nach einer ersten Hälfte auf Augenhöhe nach der Pause die Kräfte aus, so dass unter dem Strich eine 21:26 (10:9)-Niederlage stand.

Ein Phänomen, das der TSV schon von den drei Punktspielniederlagen zuvor kannte. „Wären nur André Meuser und Aron Seesing zusätzlich dabei gewesen, hätten wir gute Chancen auf einen Sieg gehabt“, meinte TSV-Coach Dusko Bilanovic mit Blick auf einen Gegner, der sich insbesondere vor der Pause ganz schwach präsentierte. Die Gastgeber bekamen überhaupt kein Tempo in ihr Spiel und vermochten es nicht, die arg dezimierten Dormagener vor größere Probleme zu stellen. Die taten in ihrer schwierigen Lage ihr Möglichstes, machten sehr wenig Fehler, arbeiteten in der Abwehr gut, konnten sich auf einen starken Torwart Martin Juzbasic (zwölf Paraden insgesamt) verlassen und nahmen dank ihres am Ende besten Torschützen Ante Grbavac sogar eine knappe Führung mit in die Pause. Nach dem Seitenwechsel sah es kurz so aus, als hätte der TSV die Gastgeber bei einer 13:11-Führung (36.) entnervt, doch stieg dann die Fehlerquote so stark an, dass der VfL ausglich und sich ab dem 16:15 (42.) immer weiter absetzte: „Sieben technische Fehler in Hälfte zwei waren zu viel. Doch ich kann meine Mannschaft nur loben für so ein Spiel unter katastrophalen Voraussetzungen.“

TSV Bayer Dormagen: Grbavac (10/5), Biernacki (4), P. Hüter (3), I. Hüter (2), Rehfus (1), Mast (1)

VfL Lübeck-Schwartau: Schult (5), Versteijnen (5), Gonschor (4), Kretschmer (4), Skorupa (3), Hansen (2), Klima (2), Bruhn (1)

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