Handball-Regionalliga Neusser HV veranstaltet ein Fehlerfestival

NEUSS · Für die Neusser Regionalliga-Handballer gab’s auch gegen Refrath nichts zu holen. Etliche Fehlwürfe und technische Fehler machten einen Erfolg unmöglich.

Daniel Zwarg traf gegen Refrath elfmal für den NHV.

Daniel Zwarg traf gegen Refrath elfmal für den NHV.

Foto: Andreas Woitschützke

Der Neusser HV bekommt in der Handball-Regionalliga einfach nicht die nötige Konstanz in seine Leistungen. Er verlor daheim auch gegen den Aufsteiger HSG Refrath/Hand, am Ende stand es 23:27 (11:13). „Sowohl beim Abschlusstraining, als auch nochmals in der Spielbesprechung habe ich explizit darauf hingewiesen, dass wir durchaus eine Chance haben, wenn wir nicht so viele Fehler machen“, so der Neusser Trainer Julian Fanenbruck. „Herausgekommen ist genau das Gegenteil, vielleicht hilft es ja beim nächsten Mal, wenn ich es überhaupt nicht mehr anspreche.“

In der Defensive machten die Hausherren einen richtig guten Job, auch im Zusammenspiel mit den Torhütern. In den ersten zehn Minuten bekam Lukas Gilliam eine Chance und wie zuvor abgesprochen kam dann Moritz Wiese zum Einsatz. „Lukas hat seine Sache wirklich gut gemacht und Moritz kam dann auch gleich mit zwei Paraden richtig stark ins Spiel. Überhaupt war es gerade in der ersten Halbzeit eine fantastische Vorstellung in der Abwehr. Allerdings konnten wir den daraus resultierenden Vorteil viel zu selten nutzen.“ Denn die Bilanz im Angriff ist wirklich extrem erschreckend. Insgesamt kamen die Neusser auf 22 Fehlwürfe und hatten damit eine Trefferquote von nur knapp über 50 Prozent. Hinzu kommen noch 20 Ballverluste. Bei diesen Zahlen ist es schlichtweg unmöglich, ein Spiel für sich zu entscheiden. „Häufig wird davon gesprochen, die Mannschaft habe durchaus die Qualität, um in der Liga mitzuhalten. Ja, wir spielen uns immer wieder Chancen heraus, sind dann aber leider nicht frech genug, was bei einer so jungen Mannschaft eigentlich der Fall sein sollte. Es ist einfach nur frustrierend, und es ist auch schwer, da als Trainer einzugreifen. Bis zum finalen Abschluss funktioniert es doch gut, aber das Torewerfen müssen die Jungs schon selber übernehmen“, sagt Fanenbruck.

In der Halbzeit hätten die Spieler noch besprochen, nicht mehr über den sehr groß gewachsenen Innenblock der HSG werfen zu wollen, hätten also einen Fehler eingesehen. Doch nach dem Seitenwechsel sei dann erneut versucht worden, über den Innenblock erfolgreich zu sein. „Auch gegen Refrath hätten wir erneut etwas mitnehmen können, aber es sollte nicht sein“, sagte Fanenbruck abschließend.

Aufstellung und Tore NHV: Wiese, Gilliam; Merten, Menze, Rosendahl (2), Dicks (3), Neusser (1), Slabospytskyi, Khmislevskyi, Murawski, Franz (3), Zwarg (11/1), Küpper-Ventura (2), Bauer (1)

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