CDU, Linke und AFD dagegen Fahrradstraße fällt in Lennep durch
Lennep · Die Pläne von SPD, Grünen und FDP, eine Fahrradstraße von der Engelsburg durchs Feldbachtal bis zum Freizeitpark Kräwinkler Brücke einzurichten, ist in der zuständigen Bezirksvertretung Lennep am Mittwochabend durchgefallen.
Weil die Vertreter von CDU, Linke und AFD gegen die Einrichtung stimmten, konnte sich die „Ampel“ nicht durchsetzen. Die FDP hat bei der Kommunalwahl keinen Sitz errungen und kann in der BV nicht mitstimmen.
Die Antragsteller sehen die Einrichtung der Fahrradstraße als Einstieg in eine fahrradfreundliche Verkehrsplanung. Radfahrer hätten dort Vorrang Tempo 30 wäre die Höchstgeschwindigkeit. Radler dürften nicht gefährdet werden. Nach Einwänden der örtlichen Landwirte, die mit ihren Erntemaschinen auf der engen Straße unterwegs sind, wurde der Antrag überarbeitet.
Das alles überzeugt die Kritiker nicht. Von reiner „Symbolpolitik“ sprach Markus Kötter (CDU). Auf der als Sackgasse konzipierten Straße sei in der Regel bis auf die Anlieger niemand mit dem Auto unterwegs, der Radfahrer gefährden könne. Roland Kirchner (W.i.R.) erkannte nach einem Selbstversuch mit Fahrrad keine Notwendigkeit, am „Status quo“ etwas zu ändern. Sinnvoller sei es, sich des Abschnitts zwischen der Balkantrasse und Engelsburg anzunehmen. Der sei wirklich gefährlich für Radler.
Auch dieses Thema sei Gegenstand des Antrags korrigierte Torben Clever (FDP). Bei einem zweistündigen Ortstermin mit Landwirten habe man sehr wohl den Eindruck gewonnen, dass es für Radfahrer auf dieser Strecke Gefahren gebe. Auf der abschüssigen Straße seien Autofahrer zu schnell unterwegs. Weil die Poller im unteren Bereich oft entfernt werden, gebe es hier Durchgangsverkehr. Susanne Fiedler (Grüne) sprach gestern von einer unfortschrittlichen „Verhinderungsallianz“ aus CDU, Linke und AFD. Das letzte Wort zum Thema hat nun der Rat im April. Hier haben SPD, Grüne und FDP die Mehrheit.
