Umgang mit Laptop, Smartphone und Internet Digitale Lernorte bieten Kurse und offene Treffs

Remscheid · Fünf digitale Lernorte sind nun dank der Förderung der Stiftung Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege (AWG) gestartet. Sie halten Angebote rund um den Umgang mit Laptop, Smartphone und Internet vor.

 Rainer Morteln (Sprecher der AGW / M.), Ute Friedrich-Zielas (Stadtteil e.V.) und José Ramón Álvarez-Orzáez (Interkulturelles Zentrum) am digitalen Lernort im Lindenhof. 
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  Segovia-Buendia

Rainer Morteln (Sprecher der AGW / M.), Ute Friedrich-Zielas (Stadtteil e.V.) und José Ramón Álvarez-Orzáez (Interkulturelles Zentrum) am digitalen Lernort im Lindenhof. Foto: Segovia-Buendia

Foto: Cristina Segovia-Buendía

Wer sich während der Hochphase der Pandemie ummelden, einen neuen Pass beantragen oder gar ein neues Auto anmelden musste, kann sich sicherlich noch gut daran erinnern, wie mühselig es war, die zuständige Behörde zu kontaktieren und einen Termin zu bekommen. Telefonisch war meist niemand erreichbar – und wenn, wies die Stimme auf dem Anrufbeantworter darauf hin, doch bitte eine E-Mail zu schreiben. Für die meisten berufstätigen Menschen wohl kein Problem, doch für viele ältere Bürger ohne Internetzugang, die während Corona ohnehin abgehängt waren, vielleicht auch jene mit Migrationshintergrund und rudimentären Deutschkenntnissen, war das ein nahezu unmögliches Unterfangen.

Doch nicht nur für Behördengänge sind das Wissen und der Umgang mit digitalen Endgeräten und Infrastruktur unerlässlich geworden. Auch wer Kontakt zu seinen Liebsten aufrechterhalten, sie nicht nur hören, sondern auch sehen wollte, war gezwungenermaßen auf Videotelefonie angewiesen. Und die Digitalisierung schreitet immer weiter voran.

Das hat auch die Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege festgestellt, die kurzum ein Förderprogramm ins Leben gerufen und die Installation von fünf digitalen Lernorten in Remscheid ermöglicht hat, um eben all jene einzufangen, die von der Digitalisierung abgehängt wurden. Insgesamt 45 Endgeräte wurden angeschafft, die nun in den Lernorten zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung stehen. Neben dem Caritasverband und dem Interkulturellen Zentrum in der Innenstadt, dem Lotsenpunkt und der Jugendkunstschule in Lennep hat sich auch der Stadtteil e.V. im Neuen Lindenhof auf dem Honsberg zu einem solchen digitalen Lernort ausstatten lassen. Sie alle haben unterschiedliche Programme und Kurse sowie offene Angebote erarbeitet, um Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft und Know-how den Umgang mit Smartphone Laptop und Co. sowie den Zugang ins Internet zu ermöglichen.

So bieten alle digitalen Lernorte beispielsweise Kurse und offene Treffs an, um die Grundlagen in Computer- und Smartphone-Nutzung zu erlernen. Darüber hinaus stellen die Einrichtungen ihre Geräte zur Verfügung, damit Menschen, die selbst zwar kein entsprechendes Endgerät haben, jedoch sicher im Internet surfen können, beispielsweise ihre Termine bei den Behörden online buchen können. Sie ersetzen ein stückweit die früheren Internetcafés – allerdings auf einer didaktischeren Ebene. Der Stadtteil e.V. seinerseits verleiht seine durch das Projekt angeschafften Endgeräte bei Bedarf, bietet aber auch noch weitere Programme an, in denen sich die Teilnehmer digital fortbilden können, wie etwa die Erstellung einer digitalen Stadtteilzeitung oder einen eigenen Podcast.

Weitere Informationen finden sich online unter www.digital-lernorte-remscheid.de oder telefonisch bei den jeweiligen Lernorten.

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