Entscheidung Stadt nimmt unbegleitete Flüchtlingskinder auf

„Ratingen muss sich einreihen in die lange Liste von über 138 Kommunen wie Düsseldorf, Bonn, Köln, Bielefeld, Bochum, Dortmund und Krefeld, die bereits ein Zeichen gesetzt haben und die Aktion ,Sichere Häfen’ des Bündnisses Seebrücke unterstützen“, so SPD-Fraktionschef Christian Wiglow.

 Die Stadt soll auch unbegleitete Flüchtlingskinder aufnehmen.

Die Stadt soll auch unbegleitete Flüchtlingskinder aufnehmen.

Foto: dpa/Birgit Reichert

(kle) Es war ein gemeinsamer Antrag von SPD, Optimisten und Grünen. Christian Wiglow, SPD-Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat, hatte während der Diskussion im Rat in der Stadthalle betont: „Ratingen muss sich einreihen in die lange Liste von über 138 Kommunen wie Düsseldorf, Bonn, Köln, Bielefeld, Bochum, Dortmund und Krefeld, die bereits ein Zeichen gesetzt haben und die Aktion ,Sichere Häfen’ des Bündnisses Seebrücke unterstützen.“

Beschlossen hat der Rat, dass die Stadt Ratingen wie zahlreiche andere Kommunen diese Initiative stäkrt und sich offiziell zum sicheren Hafen für geflüchtete Menschen erklärt. Die Stadt ist bereit, geflüchtete Menschen, die im Mittelmeer in Seenot geraten sind, zusätzlich zur Verteilquote aufzunehmen. Die Verwaltung werde diese Bereitschaft der Bundesregierung mitteilen und anbieten, betonte Wiglow.

Darüber hinaus habe sich der Rat der Stadt verbindlich bereit erklärt, unbegleitete Kinder aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria aufzunehmen. „Wir halten insbesondere die Situation der unbegleiteten Kinder und Jugendlichen für unhaltbar. Das ist eine Schande für Europa“, meinte Wiglow in einer Stellungnahme. 

Ratingen habe bewiesen, dass es Geflüchtete gut aufnehmen und integrieren könne. Bezogen auf die Einwohnerzahl seien 18 unbegleitete minderjährige Geflüchtete kein Problem. Laut Wiglow soll der Rat nun an die Bundes- und Landesregierung appellieren, sich verstärkt für die Bekämpfung von Fluchtursachen, für sichere Fluchtwege und für eine humane europäische Flüchtlingspolitik einzusetzen sowie der Kriminalisierung von Seenotrettern entgegenzutreten.

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