Beirat des Radevormwalder Kulturkreises plant die neue Spielzeit „Ladies Night“ liegt bei Abstimmung vorne

Radevormwald · Mitglieder des Programmbeirats des Radevormwalder Kulturkreises wälzen derzeit Broschüren, um die Spielzeit 2023/2024 vorzubereiten. Kein leichter Job.

Freuen sich auf die nächste Theatersaison (v.l.): Christiane Stein-Hausmann,Vorsitzender Michael Teckentrup und Geschäftsführerin Sandra Oetelshoven.

Freuen sich auf die nächste Theatersaison (v.l.): Christiane Stein-Hausmann,Vorsitzender Michael Teckentrup und Geschäftsführerin Sandra Oetelshoven.

Foto: Jürgen Moll

Knapp acht Wochen ist es her, dass das Rheinische Landestheater Neuss an einem Sonntagvormittag im Bürgerhaus Auszüge seiner neuesten Inszenierungen präsentierte. Die Schauspieler boten kurze Einblicke in klassische Stücke wie Lessings „Emilia Galotti“ oder von Kleists „Der zerbrochene Krug“, präsentierten aber auch Auszüge aus musikalischen Revuen, wie etwa „La Grande Dame“ über das Leben und Wirken von Marlene Dietrich oder aus Komödien, die ans Eingemachte gehen, wie „Ladies Night“. Kinderstücke, etwa „Pippi Langstrumpf“ und „Das schrillste Blau“, brachte das Ensemble ebenfalls auf die Bühne. Anwesende und Interessierte konnten im Anschluss, anhand eines Stimmzettels ihre Favoriten ankreuzen und damit mitentscheiden, welche Stücke es in die nächste Spielzeit schaffen.

Die Rückmeldung der Umfrage, wie Kulturkreisvorsitzender Michael Teckentrup am Montagabend in der Programm-Beiratssitzung offenlegte, fiel allerdings geringer aus, als in den Vorjahren. Insgesamt 36 Stimmabgaben verzeichnete der Kulturkreis. Die meisten Stimmen (28) erhielt dabei die Komödie „Ladys Night“, in der es um sechs arbeitslose junge Männer geht, die auf die glorreiche Idee kommen, ihrem Schicksal auf die Sprünge zu helfen, indem sie als Striptease-Gruppe in einem Nachtclub anheuern. Auch die Marlene-Dietrich-Revue erhielt mit 27 Stimmen großen Zuspruch. Ein Stück von Ödön von Horváth sowie „Frau Ada denkt Unerhörtes“ schafften es ebenfalls in die engere Auswahl.

Bei ihrer Programmauswahl beschränkt sich der Kulturkreis allerdings nicht nur auf das Rheinische Landestheater Neuss, sondern nimmt ebenso gerne Stücke der anderen drei Landestheater auf. So kommen für den Programm-Beirat für die nächste Spielzeit die Theateraufführungen „Good bye, Lenin“, „Fabian“ von Erich Kästner, „Jeeps“ über die Gerechtigkeit der Verteilung und „Das Haus“ von der Burghofbühne Dinslaken in Frage, so wie „Astrid Lindgren – Kein Leben in Bullerbü“ und „Herzpanik – eine Udo-Lindenberg-Show“ des Landestheaters Detmold. Vom Westfälischen Landestheater könnte es mit „Sörensen hat Angst“ auch noch ein Krimi ins Programm schaffen.

Insgesamt wird das Abo-Programm aus neun Stücken bestehen, hinzu kommen werden Sonderveranstaltungen. Welche, das steht allerdings noch nicht fest. Eine Comedyshow könnten sich die Beiratsmitglieder vorstellen, Lesungen und Konzerte dürften es aber auch mal wieder sein. Gerne würde der Kulturkreis auch wieder verstärkt mit den örtlichen Schulen zusammenarbeiten und spezielle Stücke für Schüler anbieten. Hier aber fehlte in der Vergangenheit offenkundig das Interesse. Teckentrup will mit seinem Team nun verstärkt das Gespräch mit den Schulen suchen.

Abhängig ist das Zusatzprogramm letztendlich von der Finanzierung: Wenn die Theaterstücke feststehen, die je nach Aufwand und Größe zwischen 2800 und 8000 Euro kosten können, und sobald die Termine mit den Landestheatern festgezurrt werden, muss der Beirat schauen, wie viel Budget am Ende übrig bleibt. Finanzielle Unterstützung erhält der Kulturkreis auch für seine nächste Spielzeit von der Kulturstiftung der Sparkasse, wie Michael Scholz auf der Sitzung verkündete. „Darüber sind wir sehr dankbar, das ist eine wichtige Stütze für uns“, sagte Teckentrup. Im Januar 2023 will der Kulturkreis das Programm für die kommende Spielzeit vorstellen.

Die aktuelle Spielzeit, verriet Kulturkreisvorsitzender Michael Teckentrup, verlaufe sehr zufriedenstellend. Vier Vorstellungen wurden bereits im Bürgerhaus gezeigt, alle mit einer durchweg positiven Resonanz und guten Besucherzahlen.

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