Naturschutz in Radevormwald Erste Rehkitze konnten bereits gerettet werden
Radevormwald · Andere Städte zeigen bereits Interesse am Radevormwalder Modell, bei dem Jäger, Landwirte und Stadtverwaltung gemeinsam mit Drohnentechnik die kleinen Rehe vor dem Tod durch Mähmaschinen bewahren.
Die Kitzrettungsaktion, die von Stadtverwaltung, Jägern und Landwirten zurzeit durchgeführt wird, geht in die dritte Woche und zeigt bereits erste Erfolge. So wurden bereits zwei Mal Kitze gefunden, berichtet Regina Hilderbrandt, Mitarbeiterin der Radevormwalder Bauverwaltung, die sich um die Organisation der Aktion kümmert, bei der auch Drohnen eingesetzt werden. Bürgermeister Johannes Mans hatte jüngst selber frühmorgens an der Kitzsichtung teilgenommen.
So wurde ein Kitz im Ortsteil Hinüber gefunden, es lag mitten auf einer Wiese. Dort hätte es sehr leicht in die Messer eines Mähdreschers geraten können. Denn, wie unsere Redaktion berichtete, drücken sich die ganz kleinen Kitze bei Gefahr einfach auf den Boden. Vor Räubern wie dem Fuchs kann das helfen, bei der landwirtschaftlichen Maschine jedoch nicht.
In diesem Fall hatte der Landwirt aber rechtzeitig Bescheid gegeben, dass er mähen wollte, teilt die Verwaltung mit. Und so wurden seine Felder in den frühen Morgenstunden von einer Drohne mit Wärmebildkamera überflogen. Nachdem das Kitz auf diese Weise geortet wurde, konnte es fachmännisch in Sicherheit gebracht worden. Der Landwirt wurde gebeten, diese Fläche zuerst zu mähen. Anschließend wurde das Kitz wieder befreit. Die Ricke, also die Mutter des Kitzes, konnte es somit sehr schnell wieder finden.
Informationen über die Kitzrettungsaktion gibt es bei Regina Hildebrandt unter 02195 606-150.