Ehrenamt im Rhein-Kreis „Neuss räumt auf“ – und ganz viele machen mit

Neuss · Die Neusser Stadtteile sauberer machen – das möchte Sebastian Brockers mit seiner Initiative „Neuss räumt auf“, für die sich immer neue Ehrenamtler engagieren.

 Sebastian Brockers möchte Neuss vom Müll befreien.

Sebastian Brockers möchte Neuss vom Müll befreien.

Foto: Andreas Woitschützke

Es war Ende des Jahres 2020 und Sebastian Brockers machte sich seine Gedanken darüber, welche drei Veränderungen er für die Welt möchte. Da fiel ihm ein, dass er sich schon lange über den Müll ärgerte, den er beim Joggen und Spazierengehen sah und entschied: „Man muss im Kleinen anfangen.“ Gedacht – getan: Er erstellte eine Website, startete Aufrufe auf Facebook und Instagram. Und so trafen sich an einem Samstag 14 Freiwillige in Grefrath, die das mit dem achtlos weggeworfenen Müll ebenso sahen und helfen wollten.

„Der Plan war, das einmal im Monat zu machen, und so nacheinander alle Neusser Stadtteile zu berücksichtigen“, erzählt der 32-Jährige. Doch hinter der Säuberungsaktion stand aber auch noch ein anderer Gedanke, nämlich der, ganz unterschiedliche Menschen zusammenzubringen. Mittlerweile sind Mitglieder der Initiative „Neuss räumt auf“ jede Woche unterwegs. „Wir haben jetzt mit mir fünf Quartiermeister, und manche organisieren auch in der Woche ein Treffen“, so Brockers. Ungefähr 20 Einsätze, schätzt der Neusser, habe man bis jetzt gehabt, und immer wieder kämen neue Helfer dazu. Abgeholt werden die Müllsäcke von der Abfall- und Wertstofflogistik Neuss (AWL), zu der Brockers Kontakt aufgenommen hatte. „Ich mache immer ein Foto und schicke das mit der Adresse an die AWL“, sagt Brockers. Und damit Passanten nicht denken, am Straßenrand hätte einfach jemand seinen Müll entsorgt, werden an die Säcke Schilder geklebt mit dem Hinweis, dass sie bald abgeholt werden.

Info Rhein-Kreis, RWE Power und NGZ loben den Ehrenamtspreis „Freiwillig. Engagiert. Für andere.“ aus. Die zehn von der Jury ausgewählten Kandidaten für den Publikumspreis werden in Porträts vorgestellt. Abstimmung ist vom 23. bis 26. September, telefonisch oder online.

(goe)
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