Jugendehrenamtspreis des Rhein-Kreises Er war schon als Baby Mitglied der DLRG

Wasser ist einfach sein Element. Florian Welter von der DLRG Grevenbroich bringt Kindern Schwimmen bei.

 Florian Welter an einem seiner Lieblingsorte, dem Grevenbroicher Schlossbad.   NGz-Foto: D. Staniek

Florian Welter an einem seiner Lieblingsorte, dem Grevenbroicher Schlossbad. NGz-Foto: D. Staniek

Foto: Dieter Staniek

Kaum auf der Welt war Florian schon Mitglied bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Ortsgruppe Grevenbroich. „Das ging automatisch“, sagt er, weil seine Eltern schon Vereinsmitglieder gewesen seien. Wen wundert’s da, dass der heute 15-Jährige mit drei Jahren schwimmen konnte, und er bereits als Grundschüler der Sportlehrerin half, seinen Mitschülern das Schwimmen beizubringen.

Mit elf Jahren unterstützte er dann die Schwimm-Ausbilder bei der DLRG. Mittlerweile hat Florian sich bis zum Junior-Retter-Abzeichen in Bronze „hochgekrault“. Da versteht es sich von selbst, dass auch die weiteren Abzeichen in Silber (ab 15 Jahren) und Gold (ab 18) fest eingeplant sind. Für das Silber-Abzeichen braucht er einen Schnorchel-Kursus. Den macht er gerade. Und seit vergangenem Jahr gehört er zum Jugend-Ausbildungs-Team (JAT) der DLRG. Dort erlernte der Schüler die verschiedenen Methoden, Kindern das Schwimmen beizubringen, lernte, wie er es zunächst einmal schafft, ihnen die Angst vor dem Wasser zu nehmen.

Am liebsten sind dem Schüler der Grevenbroicher Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule die elf- bis zwölfjährigen Schüler. „Denen kann ich etwas erklären und dann sofort fragen, ob sie es verstanden haben“, sagt er. Das wäre bei den Kleinen nicht immer so einfach. Als Helfer ist Florian im Sommer auch bei der DLRG-Aufsicht am Kaarster und Straberg-Nievenheimer See im Einsatz. Tritt dort der Ernstfall ein, sind die Jugendlichen allerdings nicht gefordert – das erst als ausgebildeter Rettungsschwimmer.

Ungefähr 400 Mitglieder hat der Grevenbroicher Verein. „Wenig“, meint Ausbilder Jens Heins. Vor Jahren waren es schon einmal knapp 800. „Dass wir hier mehr als vier Jahre kein Schwimmbad hatten, hat uns nicht gut getan“, sagt er. Trainingszeiten im „Ersatzbad“ Neukirchen konnten von vielen wegen der Entfernung nicht wahrgenommen werden.

Neben dem Unterricht kümmert sich Florian auch mit um die Ausflüge der Kinder und Jugendlichen, fährt als Begleitung mit – und wurde daher vom DLRG-Jugendvorstand zum „Beauftragten zur Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Jugendveranstaltungen“ ernannt. Regelmäßig macht er außerdem Kickboxen und Krav Maga (Selbstverteidigung).

Chemie, Physik und Biologie sind seine Lieblingsfächer. Und einen Berufswunsch hat der 15-Jährige auch längst, und der ist nicht Schwimmmeister, sondern Biochemiker oder Astrophysiker.

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