Hintergrund ist die „historische Herausforderung“, vor der der Mittelstand stehe. Noch immer bestimmen Folgen der Corona-Pandemie, Rohstoffmangel, steigende Rohstoffpreise und fragile Lieferketten den unternehmerischen Alltag – und zwar branchenübergreifend. Hinzu kommen die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs wie zum Beispiel die drastischen Energiepreissteigerungen.

Neben der politischen Herausforderung, eine schnelle Unabhängigkeit der deutschen Wirtschaft von russischem Öl und Gas zu erlangen, unterstreiche die Preissteigerung die klimapolitische Dringlichkeit, die im Koalitionsvertrag festgesetzte Energiewende voranzutreiben und den Ausbau alternativer Energiequellen zu beschleunigen. Gemäß Koalitionsvertrag soll die Stromgewinnung über Photovoltaik für die gewerbliche Nutzung künftig zudem möglichst verbindlich werden.

Mehr denn je sind Unternehmen laut abcfinance also gefragt, ihren Energiebedarf nachhaltig und kostengünstiger zu managen. Dies sei für viele eine existenzrelevante Aufgabe. Stephan Ninow, Geschäftsführer von abcfinance und abcbank, ist besorgt. „Die explodierenden Energiekosten belasten den deutschen Mittelstand massiv und haben mittel- bis langfristig verheerende Auswirkung auf die Zukunftsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen“, erklärt er. Viele Unternehmen würden jetzt noch genauer abwägen, ob sie geplante wichtige Investitionen tätigen. Die Politik sei gefragt. Es brauche ein gutes Zusammenspiel von Förderprogrammen und Investitionsangeboten, um den Mittelstand zukunftsfähig zu halten.