Ernährung an Schulen in Moers Moerser Schüler essen besser

Seit zehn Jahren versorgt das Duisburger Catering-Unternehmen „Diversa“ fünf vom SCI betreute offene Ganztagseinrichtungen in fünf Moerser Grundschulen. Seine Dienstleistung wurde jetzt auch zertifiziert.

 Schüler beim Mittagessen. An der Regenbogenschule zieht sich beispielsweise das Thema Ernährung durch den ganzen Schulalltag. Nahrungsaufnahme hat dort auch mit Bildung, Kultur, gesellschaftlichem Umgang und Umweltbewusstsein zu tun.

Schüler beim Mittagessen. An der Regenbogenschule zieht sich beispielsweise das Thema Ernährung durch den ganzen Schulalltag. Nahrungsaufnahme hat dort auch mit Bildung, Kultur, gesellschaftlichem Umgang und Umweltbewusstsein zu tun.

Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Schulessen war schon immer ein Thema. Früher musste es einfach nur satt machen, heute sollte es außerdem auch noch lecker, abwechslungsreich und vor allem gesund sein. In diesem Sinne versorgt das Duisburger Catering- Unternehmen „Diversa“ bereits seit zehn Jahren fünf vom SCI betreute offene Ganztagseinrichtungen in fünf Moerser Grundschulen. Vor kurzem ließ es diese Dienstleitung sogar offiziell von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zertifizieren. Am Donnerstag präsentierten SCI-Geschäftsführer Karl-Heinz Theußen, seine für schulbezogene Jugendhilfe zuständige Kollegin Stefanie Coßmann und „Diversa“-Küchenchef Oliver Völker die Zertifizierungsurkunde bei einem Pressetreffen in der Regenbogen-Grundschule in Moers-Meerfeld.

„Wir haben die Regenbogenschule mit Bedacht für dieses Treffen ausgewählt, weil sich das Thema ‚Ernährung‘ hier in einem besonderen Maße durch den ganzen Schulalltag zieht“, erklärte Karl-Heinz Theußen. „Ja, das stimmt“, bestätigte Schulleiterin Alexandra Kipper: „Für uns ist Essen nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern hat auch was mit Bildung, Kultur, gesellschaftlichem Umgang und Umweltbewusstsein zu tun.“ So haben die Ganztagskinder der Regenbogenschule gemeinsam mit ihren beiden Betreuern Maike Venghaus und Jörg Behnisch vor einiger Zeit eine dezidierte Erhebung über die von ihnen gegessenen Mengen gemacht und damit dazu beigetragen, dass jetzt bei ihnen sehr viel weniger Lebensmittel weggeworfen werden müssen.

Eine Aktion, die anschließend auch bei den vier anderen vom SCI betreuten Ganztagsschulen durchgeführt wurde. Außerdem stellt eine Schülerdelegation in bestimmten Abständen mit Küchenchef Völker zusammen einen eigenen fünftägigen Wunschspeiseplan zusammen. „Der enthält übrigens nicht, wie viele vermuten würden, nur Hamburger und Pommes“, wusste er am Donnerstag zu berichten. „Neulich wurde zum Beispiel eine Gemüsesuppe gewünscht oder auch Kräutergnocchis mit Pesto.“ Für ihn ist die Zertifizierung zwar wertvoll, aber eher eine Bestätigung für das, was er sowieso schon lange beherzigt, nämlich „die Kinder mit einem gesunden, ausgewogenen Essen zu versorgen“. Die dazu notwendigen Produkte bezieht er in der Regel aus regionalen, ebenfalls zertifizierten Landwirtschaftsbetrieben die er vorher selber besucht hat. Für seine eigene Zertifizierung hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung aber nicht nur die von ihm verwendeten Produkte, sondern ebenso deren Zubereitungsverfahren und den Hygienezustand seines Betriebes unter die Lupe genommen. Darüber hinaus verpflichtete er sich, in Zukunft die von der Gesellschaft entwickelten Standardempfehlungen für eine gute Schulessensversorgung einzuhalten.Die sehen zum Beispiel neben viel frischem Gemüse und Obst pro Monat vier Mahlzeiten mit Fisch und fünf mit magerem Fleisch vor. Das heißt jedoch nicht, dass die SCI-Ganztagskinder demnächst keine Frikadellen oder Würstchen mehr bekommen, und auch Pommes dürfen hin und wieder mal auf dem Speiseplan stehen.

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