Projekt „MGconnect BO-Fit“ in Mönchengladbach Jugendlichen den Berufseinstieg erleichtern

Mönchengladbach · Das Berufsorientierungsprogramm „MGconnect“ gibt es seit nunmehr zehn Jahren. Es hilft Jugendlichen und Schulabgängern, sich darüber klar zu werden, welchen Beruf sie ergreifen sollen. Wir berichten, was bisher auf den Weg gebracht wurde.

 v.l. David Bongartz, Angela Schoofs, Felix Heinrichs, Dr. Gert Fischer, Axel Tillmanns und Marco Lemme

v.l. David Bongartz, Angela Schoofs, Felix Heinrichs, Dr. Gert Fischer, Axel Tillmanns und Marco Lemme

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Im Mittelpunkt stehen die Jugendlichen, die nach dem Verlassen der Schule in das Berufsleben einsteigen wollen und sollen. Was als Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ seit 2012 gefördert wird, ist in Mönchengladbach schon ein Jahr vorher in Gang gesetzt worden: Im Zusammenspiel von Stadt, Wirtschaftsförderung und Agentur für Arbeit entstand das Förderprojekt „MGconnect BO-Fit“, das Jugendlichen den Start in das Berufsleben erleichtern oder ermöglichen möchte. Das Berufsorientierungsprogramm feiert mithin sein zehnjähriges Bestehen, was zwar Grund zur Freude ist, aber kein Anlass, es jetzt ruhiger angehen zu lassen. Mitnichten. Die Partner aus Stadt und Arbeit suchen immer wieder nach neuen, modernen und attraktiven Formaten, um noch mehr Jugendliche anzusprechen.

Es gebe immer mehr Jugendliche und Schulabgänger, die nicht wüssten, welchen Beruf sie ergreifen sollen, meinte Oberbürgermeister Felix Heinrichs bei einem Pressegespräch zum runden Geburtstag. Deshalb sei es nach wie vor wichtig, ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen. „Dabei müssen wir nicht alle Berufe der Welt vorstellen“, ergänzte David Bongartz in seiner Eigenschaft als Vorstand der MGconnect-Stiftung, die bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft angesiedelt ist. Ziel sei es gewesen, das Berufsberatungssystem an den Schulen zu verbessern, auf die Möglichkeiten vor Ort einzugehen und in Zusammenarbeit mit Gewerbe, Handwerk und Industrie für jeden Schulabgänger und für jeden Neuntklässler eine optimale Berufsorientierung anzubieten. Ihren Teil dazu will auch die Agentur für Arbeit beitragen. „Wir haben in der Agentur ausgezeichnete Berufsberater“, erklärte die Leiterin Angela Schoofs. Sie lobte nicht nur die langjährige Kooperation, sie betonte auch, dass eine Berufsorientierung ohne die Partner aus Handel und Wirtschaft nicht gelinge. In der Kombination aller Beteiligten seien „tolle Sachen“ entstanden bei der Berufsfindung,

Was darunter zu verstehen ist, erläuterte Axel Tillmanns, Teamleiter MGconnect. Er nannte den inzwischen von anderen Großstädten übernommenen Karriere-Kick, einem Kicker-Turnier, bei dem Jugendliche und Vertreter von ausbildenden Betrieben miteinander wetteifern. Außerdem verwies er auf die Business-Tage, bei der sich verschiedene Berufsgruppen – wie etwa am 18.11. das Handwerk – vorstellen und auf das Angebot „Beruf-Konkret“, das zum einen eine digitale Plattform unter www.beruf-konret.de ist und zum anderem einen Präsenzmesse, die im September 2022 wieder stattfinden soll und bei der sich 150 Arbeitgeber aus Mönchengladbach und der Region vorstellen können. Auch soll die Digitalisierung mit Auftritten in den sozialen Medien vorangetrieben werden.

Für Schoofs von besonderer Wichtigkeit ist die von Tillmanns als „Soft-Skills-Akademie“ bezeichnete Förderung für Schüler mit fehlendem oder schlechtem Schulabschluss. „Wir müssen jedem jungen Menschen die Möglichkeit zur Berufsfindung bieten und die Lücken finden, die ihnen den Einstieg ermöglichen.“

Das berufsorientierte Fitnessprogramm scheint bei den Jugendlichen gut anzukommen. Die Projektbeteiligten sind jedenfalls mit den Schulnoten zufrieden, die ihnen die jungen Menschen erteilt haben.

Bislang konnten in zehn Jahren 24.476 Schüler erreicht werden, rund 175.000 Euro beträgt die jährliche Fördersumme, die Stadt, WFMG und Arbeitsagentur aufbringen. 278 Unternehmen haben bislang kooperiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort