Im Textil-Technikum in Mönchengladbach Historische Dampfmaschine ist wieder in Betrieb

Mönchengladbach · Seit Oktober dreht sich das tonnenschwere Stahlrad der historischen Dampfmaschine wieder. In den Hallen des Textil-Technikums wird man zurück in die Zeit vor 100 Jahren geworfen.

 Sven May (v.l.), Holger Hellwig, Rene Drosse, Karl Heinz Wiegmann, Kuno Schwamborn und Helmut Wallrafen vor der Dampfmaschine.

Sven May (v.l.), Holger Hellwig, Rene Drosse, Karl Heinz Wiegmann, Kuno Schwamborn und Helmut Wallrafen vor der Dampfmaschine.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

1901 von der Rheydter Firma Otto Recke erbaut, wurde die historische Dampfmaschine im Jahr 1981 außer Betrieb genommen. Damals wurde sie in ihre Einzelteile zerlegt und vom Städtischen Museum Schloss Rheydt übernommen. Seit dem 6. Oktober kann man die Maschine wieder in ihrer vollen Pracht und Größe im Textil-Technikum des Monforts Quartiers, im Stadtteil Bonnenbroich-Geneicken, bewundern.

Damit konfrontiert, dass die Maschine in Einzelteile zerlegt war, hätte es anfangs niemand für möglich gehalten, dass sie irgendwann wieder funktionstüchtig ist. Holger Hellwig, Textiltechniker des Hauses, bewies das Gegenteil: Zusammen mit dem Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Technik, der Firma Hepp-Schwamborn und dem städtischen Unternehmen Sozial-Holding, kam das Projekt wortwörtlich ins Rollen. Zwei Schüler des Berufskollegs für Technik haben bei den Arbeiten an der Maschine die Entwicklung der Mechanik übernommen. „Es war wirklich ein sehr interessantes, dankbares Projekt und wir hatten viel Spaß“, erzählt Rene Drosse, einer der Studenten. Die Dampfmaschine wieder ans Laufen zu bringen war, laut Karlheinz Wiegmann, dem Direktor des Städtischen Museums Schloss Rheydt, „eine besondere Herausforderung, die nur durch gute Zusammenarbeit gelungen ist“. Nun freue sich das Textil-Technikum, eine historische Konstruktion wie die Dampfmaschine zu beherbergen.

„Gerade weil Mönchengladbach eine alte Textilstadt ist, finde ich es wichtig, die Geschichte zu verstehen.“ sagt Helmut Wallrafen, der Geschäftsführer von Sozial-Holding. Geplant sei, dass die alte Dampfmaschine in Zukunft als Antrieb anderer Maschinen dienen soll – ganz wie in alten Zeiten.

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