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Nach Durchsuchungen in Mönchengladbach und Kleve Zoll nimmt Drogenlabore hoch – drei Verdächtige in U-Haft

Mönchengladbach/Kleve · Nach Durchsuchungen in Mönchengladbach, Kleve und weiteren Städten sitzen drei Personen in Untersuchungshaft. Sie sollen Rauschgift in großen Mengen in den Niederlanden produziert oder nach Deutschland geschmuggelt haben. Die Details.

 Unter anderem Räume in diesem Objekt an der Rheydter Straße, Ecke Brunnenstraße in Mönchengladbach sind bei den Ermittlungen am Dienstag, 18. Oktober 2022, durchsucht worden.

Unter anderem Räume in diesem Objekt an der Rheydter Straße, Ecke Brunnenstraße in Mönchengladbach sind bei den Ermittlungen am Dienstag, 18. Oktober 2022, durchsucht worden.

Foto: Carsten Pfarr

Der Zollfahndung in Essen ist ein Schlag gegen überregional agierende Drogenhändler gelungen. Nach Durchsuchungen in mehreren Städten sitzen drei Tatverdächtige in U-Haft. Außerdem sind mehrere Kilogramm Drogen sowie etwa 1,5 Tonnen Grundstoffe zu deren Herstellung sichergestellt worden. Das teilten die Staatsanwaltschaft Aachen und das Zollfahndungsamt Essen am Donnerstag, 20. Oktober 2022, in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Der Zugriff, bei dem etwa 100 Kräfte der Zollfahndung mit Unterstützung der Hauptzollämter Aachen und Duisburg, der Bundespolizei sowie durch Spezialkräfte des Zollkriminalamtes im Einsatz waren, erfolgte am Dienstag, 18. Oktober 2022. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen wurden dabei drei Haftbefehle vollstreckt und sieben Wohnungen und Gewerbeobjekte durchsucht. Die durchsuchten Objekte befinden sich in Mönchengladbach, Kleve, Bedburg-Hau und Geilenkirchen. Parallel fanden Durchsuchungen in Landgraaf, eine Gemeinde in den Niederlanden, statt. In Mönchengladbach fand unter anderem eine Dursuchung an der Rheydter Straße statt.

In Geilenkirchen sind zwei Plastiktanks mit mehr als 1500 Litern flüssigen Grundstoffen zur Herstellung von synthethischen Drogen beschlagnahmt worden.

In Geilenkirchen sind zwei Plastiktanks mit mehr als 1500 Litern flüssigen Grundstoffen zur Herstellung von synthethischen Drogen beschlagnahmt worden.

Foto: Zollfahndung Essen

Die Ermittlungen gegen sechs niederländische und deutsche Beschuldigte führt das Zollfahndungsamt Essen bereits seit Ende 2021. Es geht um den „Verdacht des Handels mit und der Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge beziehungsweise der Beihilfe dazu“.

Laut Pressemeldung stehen drei niederländische Beschuldigte im Verdacht, mindestens seit Frühjahr 2021 einen schwunghaften Handel mit Amphetaminen und Amphetaminöl im mehrstelligen Kilogramm- und Literbereich betrieben zu haben. Am 31. August 2022 stellten niederländische Behörden nach Beschwerden von Anwohnern in der Nähe von Kerkrade (eine Gemeinde an der deutsch-holländischen Grenze im Norden Aachens) ein Labor zur Herstellung synthetischer Drogen fest. Personen konnten dort nicht angetroffen werden, allerdings wurden mehr als zwölf Kilogramm Amphetamin, eine große Menge Amphetaminöl sowie über 1,5 Tonnen Grundstoffe zur Herstellung von Amphetaminen sichergestellt.

Bei den weiteren Ermittlungen der Zollfahnder konnte der Zusammenhang zu drei hiesigen Beschuldigten hergestellt werden. Ein 22-Jähriger und ein 28-Jähriger richteten demnach die Produktionsstätte zur Herstellung von Amphetamin und Amphetaminöl ein. Mit Hilfe eines 26-jährigen Verdächtigen beschafften sich die Beschuldigten das nötige Equipment und die Grundstoffe.

Die drei weiteren Tatverdächtigen, die alle eine deutsche Staatsangehörigkeit haben und 37, 38 und 69 Jahre alt sind, sollen jedenfalls Teile des produzierten Rauschgifts von den Niederländern im größeren Kilobereich erworben, eingeschmuggelt und in der Bundesrepublik gewinnbringend verkauft haben.

 Ebenfalls sichergestellt wurden 40 Säcke mit etwa einer Tonne festen Grundstoffen zur Drogenproduktion.

Ebenfalls sichergestellt wurden 40 Säcke mit etwa einer Tonne festen Grundstoffen zur Drogenproduktion.

Foto: Zollfahndung Essen

Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen konnten laut Pressemitteilung zahlreiche Beweismittel sichergestellt werden, darunter in Geilenkirchen zwei Plastiktanks mit insgesamt über 1500 Litern flüssigen und 40 Säcke mit insgesamt einer Tonne festen Grundstoffen zur Herstellung von synthetischen Drogen. Zudem wurde in den Niederlanden in einem unbewohnten Haus ein weiteres Drogen-Labor samt Equipment, Grundstoffen sowie Resten und Abfällen aus der Drogenproduktion beschlagnahmt.

Die zwei mutmaßlichen Betreiber der Produktionsstätten sowie der 37-jährige mutmaßliche Abnehmer der Drogen befinden sich in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen weiter.

(capf)
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