Handball Unitas Haan will diesmal Spitzenreiter Borussia fordern

Erneut treffen die Haaner Handballer als Oberliga-Zweiter auf den Tabellenführer Mönchengladbach. Die Karten sind nach der klaren Niederlage im Hinspiel neu gemischt, zumal das Lasch-Team befreit aufspielen kann.

 Lukas Patten (am Ball) gehört zur jungen aufstrebenden Garde im Unitas-Kader.

Lukas Patten (am Ball) gehört zur jungen aufstrebenden Garde im Unitas-Kader.

Foto: Achim Blazy (abz)

Borussia Mönchengladbach – DJK Unitas Haan. Vor der Partie beim Tabellenführer Mönchengladbach ist die Stimmung im Lager des Haaner Oberligisten gelöst. Denn mit dem 23:21-Erfolg im Derby bei Mettmann-Sport stellten die Unitas-Handballer bereits vor Karneval die Weichen auf Oberliga-Erhalt. „Taktisch finden wir für alles Lösungen“, lobte Ronny Lasch nach dem Sieg im hart umkämpften Lokalduell, durch den seine Mannschaft wieder auf den dritten Platz kletterte. Zugleich kommt es nun auch in der Rückrunde wieder zum Spitzenspiel gegen Mönchengladbach. „Das haben wir uns hart erarbeitet“, freute sich der Unitas-Trainer für sein Team und stellte fest: „Selbst wenn wir wieder einen auf den Deckel bekommen: Dieses Spiel kann uns nur nach vorne bringen.“

Zwei Wochen später ist der Haaner Coach immer noch tiefenentspannt. „Wir können ganz befreit aufspielen, Mönchengladbach hat mehr Druck als wir“, sagt er und ergänzt: „Für uns ist es kein Muss‑, sondern ein Kann-Spiel. Hier geht es um Punkte, die wir nicht eingeplant haben.“ Wobei er gegen einen Sieg wohl nichts einzuwenden hätte, doch die Trümpfe sieht er bei den Gastgebern, auch aufgrund des späten Anpfiffs um 20 Uhr in der Jahnhalle. „Da machen die die wenigsten Fehler“, erläutert Lasch mit einem Augenzwinkern.

Im Hinspiel mussten die Unitas-Handballer nach einem imponierenden Meisterschaftsstart mit drei Siegen in Folge eine Menge Lehrgeld zahlen, unterlagen letztlich vor guter Kulisse deutlich mit 23:31. Jetzt wollen sie die Partie offensiver und damit auch das Ergebnis freundlicher gestalten. Zugleich sind die Haaner auf einen Gegner eingestellt, der in eigener Halle um Wiedergutmachung bemüht ist. Denn am Dienstag zogen die Borussen im Nachholspiel bei der DJK Adler Königshof überraschend mit 29:35 den Kürzeren.

Eine Niederlage mit Folgen, denn damit ist das Aufstiegsrennen in der Oberliga wieder offen. Alle Trümpfe liegen nun in der Hand des Bergischen HC II. Der Tabellenzweite hat drei Partien weniger als der Spitzenreiter absolviert und dabei nur vier Pluspunkte weniger auf seinem Konto. Will heißen: Die Mönchengladbacher müssen jetzt ihre restlichen Begegnungen bis zum Saisonende gewinnen – also auch das Spitzenduell gegen die BHC-Reserve, um den direkten Vergleich für sich zu entscheiden.

„Wir haben vorne nicht getroffen und hinten keinen Zugriff bekommen“, analysierte Trainer Ronny Rogawski nach dem Abpfiff in Königshof. Zugleich nahm er seine Truppe in die Pflicht: „Gegen Haan müssen wir den Schalter wieder umlegen.“ Ob der Mönchengladbacher Mannschaft erneut ein souveräner Auftritt gegen die Unitas gelingt, bleibt unter diesen Vorzeichen abzuwarten. „Entweder können sie alles abrufen oder sie haben so viel Druck, dass wir unsere Chance bekommen“, skizziert Ronny Lasch zwei Möglichkeiten und betont: „Wir wollen alles geben und wenn es geht, etwas mitnehmen.“ Dabei mischen die Haaner, die noch vier Nachholspiele absolvieren müssen, bei einem Sieg sogar selbst im Aufstiegskampf mit. Doch bei diesen Gedankenspielen erklärt Lasch kategorisch: „Daran glaube ich nicht.“

Trotz einer bislang starken Saison behalten die Unitas-Handballer also Bodenhaftung. Vielmehr richten sie ihren Blick bereits auf die nächste Spielzeit, in der sie dann wirklich vorne mitmischen wollen. „Wir können jetzt experimentieren und schon einiges einstudieren. Die Mannschaft hat noch sehr viel Luft nach oben. Wir haben zwar keine großen, aber noch sehr viele kleine Baustellen“, führt Lasch aus und berichtet: „Aktuell macht es sehr viel Spaß. Vom Vorstand kommt sehr viel Positives und die Mannschaft hängt sich auch deshalb rein.“

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