Handball Mettmann-Sport spielt noch dreimal auswärts

Erst nach den Herbstferien können die Mettmanner Handballer wieder im Herrenhaus vor Zuschauern spielen. Eine missliche Lage für die Mannschaft von Andre Loschinski, die Unterstützung braucht – moralisch und finanziell.

 Moritz Horn (am Ball) trat beim Auftakt in Mönchengladbach vor allem als sicherer Siebenmeter-Werfer in Erscheinung.

Moritz Horn (am Ball) trat beim Auftakt in Mönchengladbach vor allem als sicherer Siebenmeter-Werfer in Erscheinung.

Foto: Blazy, Achim (abz)

 Bergischer HC II – Mettmann-Sport. Nach der Niederlage bei Borussia Mönchengladbach erwartet die Handballer von ME-Sport gleich am zweiten Spieltag der noch jungen Saison das nächste Schwergewicht der Oberliga. Auch die Zweitvertretung des Bundesligisten Bergischer HC gehört zu dem engen Kreis der Aufstiegskandidaten.

Erschwerend kommt für die Mettmanner hinzu, dass die Kreisstadt den Vereinen untersagt hat, die Tribüne in der Sporthalle Herrenhaus auszufahren. Die Konstruktion ist leider so beschädigt, dass der Hallenboden davon in Mitleidenschaft gezogen wird. Da eine Reparatur erst für die Herbstferien geplant ist, haben die Verantwortlichen des Mettmanner Oberligisten sowohl den BHC als auch die HSG Hiesfeld/Aldenrade, auf die die Mannschaft von ME-Sport-Trainer Andre Loschinski am dritten Spieltrag trifft, um Verlegung des Heimrechts gebeten. „Glücklicherweise sind beide Vereine der Bitte nachgekommen“, sagt Loschinski, dessen Mannschaft nun bereits am Freitag in Solingen um 20.30 Uhr in der Sporthalle Wittkulle auf den BHC II trifft.

Die Mettmanner müssen damit gleich vier Mal in Folge in der Fremde antreten. Für Loschinski ist das aber kein großer Nachteil: „Der Verein ist gerade durch die Corona-Pandemie auf jeden Euro angewiesen. Daher wäre es dramatisch, wenn wir unsere Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen müssten.“ Natürlich freut sich das Mettmanner Urgestein genauso wie sein Team auf die lautstarke Unterstützung der eigenen Fans im Herrenhaus, weiß aber auch: „Wichtig ist, dass wir trainieren und spielen können. Umso mehr hoffen wir auf personelle und lautstarke Unterstützung von unseren Anhängern in der Fremde.“ Die könnte in der Klingenstadt ein wichtiger Faktor sein.

Mit BHC-Trainer Mirko Bernau verbindet Loschinski viele tolle Erinnerungen: „Zusammen sind wir mit Rheinhausen in die Zweite Bundesliga aufgestiegen, das waren tolle Zeiten.“ Aus dieser Zeit weiß Loschinski auch vom exzellenten Handballwissen seines Gegenübers: „Mirko kann ein Team super einstellen. Er hat uns in Mönchengladbach gesehen und wird seine Schlüsse gezogen haben.“

Auch Loschinski konnte die Solinger bei ihrem Auftaktsieg gegen den TV Geistenbeck studieren. Neben vielen jungen, extrem dynamischen und zweikampfstarken Spielern verfügen die Gastgeber mit Jan Artmann und Kristian Nippes über zwei Linkshänder, die bereits mehrere Jahre in der Bundesliga aufliefen. Besonders Nippes hat Loschinski als Dreh- und Angelpunkt des BHC- Spiels ausgemacht. „Er hat eine überragende Übersicht, setzt seine Nebenleute gut in Szene und hat einfach unfassbar viel Erfahrung.“ Erfahrung, die Nippes noch vor wenigen Monaten in der stärksten Liga der Welt unter Beweis stellte, als er von Profi-Trainer Sebastian Hinze reaktiviert wurde.

Personell kann Loschinski aus dem Vollen schöpfen. Einzig Torwart Alexander Riebau fehlt wegen einer Oberschenkelverletzung. Er wird in Solingen von Jan Sippli und Jan Romango zwischen den Pfosten vertraten.

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