Tischtennis Mettmann-Sport visiert das Mittelfeld an

METTMANN · Das Tischtennis-Team sieht sich für die NRW-Liga gut aufgestellt, trifft aber in der neuen Gruppe 3 auf unbekannte Gegner. An Position eins spielt der Chinese Hongyu Cheng, Trainer des Olympia-Dritten Dimitrj Ovtcharov.

 Teamsprecher  Edgar Höhn blickt optimistisch nach vorne.

Teamsprecher  Edgar Höhn blickt optimistisch nach vorne.

Foto: Achim Blazy (abz)

Mit einem Sieg und einer Niederlage startete der NRW-Ligist Mettmann-Sport in die Tischtennis-Saison 2021/2022. Nach der Auftaktniederlage gegen Wickrath, einem der Aufstiegsfavoriten, gab es dann am zweiten Spieltag einen knappen 9:7-Erfolg über Spinfactory Köln.

„Trotz einem Jahr coronabedingter Trainings- und Wettkampfpause ist der Start in der für uns unbekannten Gruppe 3 der NRW-Liga geglückt“, zog Mannschaftssprecher Edgar Höhn ein positives Fazit. Nach den Doppeln mit Grachev/Wojke und König/Kreik führte ME‑Sport gegen Köln mit 2:1. Erfolgsgarant Andrei Grachev und Neuzugang Ilja Blonstrein erhöhten durch ihre Siege auf 4:1. Durch die Erfolge in den drei nächsten Spielen glichen die Gäste zum 4:4 aus, dann brachte Edgar Höhn sein Team mit 5:4 in Führung.

 Im zweiten Durchgang erhöhte Grachev mit seinem Sieg auf 6:4. Ilja Blonstein und Maik Wojke hielten die Mettmanner mit 7:5 vorne, ehe die Kölner zum 7:7-Ausgleich kamen. Den Sieg unter Dach und Fach brachten der überzeugend aufspielende Edgar Höhn und das gut aufgelegte Doppel Grachev/Wojke. „Es war das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung, wobei ich aber unsere stark aufspielende Doppel besonders hervorheben möchte“, erklärte Mannschaftssprecher Höhn.

In dieser Saison sieht Edgar Höhn gerade bei der Aufstellung der Doppel ein Plus für ME-Sport, wobei die Mettmanner im Training noch an den idealen Paarungen arbeiten. „Das wird sich noch herauskristallisieren“, sieht Höhn der taktischen Aufstellung bei der für die Meisterschaftspiele oft entscheidenden Besetzung der Doppelpaarungen optimistisch entgegen.

Mit Blick auf die Zielsetzung in der NRW-Liga gibt Höhn ein eher zurückhaltendes Statement ab: „Mit einem einem Mittelfeldplatz am Ende der Spielzeit wäre ich ganz zufrieden. Dann hätten wir ein tolles Ergebnis erzielt.“ Er ist immer noch etwas verärgert, dass der Westdeutsche Tischtennisverband die Mannschaft von ME-Sport fast als einziges Team in den meisten Spielklassen einer neuen Gruppe zugeordnet hat. „Wir sind von der Ruhrgebiets-Bergischen NRW-Liga-Gruppe in die sogenannte Kölner Gruppe gerutscht – mit für uns vielen unbekannten Mannschaften. Was sich der Verband dabei gedacht hat, weiß kein Mensch“, stellt Edgar Höhn fest.

Insgesamt geht Höhn davon aus, dass die NRW-Liga vom spielerischen Niveau her stärker geworden ist und nennt auch den Grund: „Der Verband hat sowohl in der Regional- als auch in der Oberliga auf Vierer-Teams umgestellt, wie es in den Bundesligen schon seit längerem üblich ist. Deshalb müssen sich viele Spieler, vor allem aus dem unteren Paarkreuz, einen neuen Verein suchen und landen dann unter anderem in der NRW-Liga, wo sie diese Mannschaften aufgrund ihrer zuvor höherklassigen Zugehörigkeit verstärken. Da ist dann in der NRW-Liga eine Menge Qualität vorhanden“, betont der 60-Jährige, der früher selbst in der 2. Bundesliga beim TuS Hetterscheid spielte.

Der auch als Teammanager agierende Haaner Ingenieur glaubt, dass die Mannschaft von ME-Sport über genügend spielerische Mittel verfügt, um eine vernünftige Rolle in der NRW-Liga zu spielen. Seiner Ansicht nach können sowohl Rückkehrer Alexander Kreik als auch der Aachener Neuzugang Ilja Blonstein dem Mettmanner Team weiterhelfen. „An den beiden werden wir noch viel Freude haben“, sagt Höhn.

Spitzenspieler bei den Mettmannern ist übrigens nicht der in den vergangenen Jahren für ME‑Sport so erfolgreiche ehemalige russische Nationalspieler Andrei Grachev, sondern der Chinese Hongyu Cheng, der aber voraussichtlich selten zum Einsatz kommt. Cheng ist nämlich Trainer des vielfachen Deutschen Meisters und zuletzt bei den Olympischen Spielen in Tokio so erfolgreichen Medaillengewinners Dimitrij Ovtcharov. „Mit dem vielfachen Nationalspieler Ovtcharov ist er weltweit in Sachen Tischtennis unterwegs“, erläutert Edgar Höhn und betont dann noch einmal: „Die Stärke unseres achtköpfigen Kaders liegt in der Ausgeglichenheit und mit diesem Vorteil wollen wir punkten.“

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