Großeinsatz der Feuerwehr Wohnungsbrand in Rheindorf – Junge auf Baukran in Schlebusch

Leverkusen · Harter Samstagnachmittag für die Feuerwehr: In Rheindorf stand eine Wohnung in Flammen, eine Frau musste schwer verletzt in eine Spezialklinik, eine weitere Person ins Klinikum Leverkusen gebracht werden. In Schlebusch war zeitgleich ein Achtjähriger auf einen Baukran geklettert und kam nicht mehr runter.

In der Wohnung im ersten Obergeschoss ist aus noch unbekannter Ursache am Samstagnachmittag  ein Feuer ausgebrochen.

In der Wohnung im ersten Obergeschoss ist aus noch unbekannter Ursache am Samstagnachmittag  ein Feuer ausgebrochen.

Foto: Uwe Miserius

Gegen 15.15 Uhr ging in der Leitstelle der Feuerwehr eine Vielzahl von Notrufen zu einem Wohnungsbrand an der Oderstraße in Rheindorf ein – und Anrufe, dass ein kleiner Junge in Schlebusch auf einen Baukran geklettert sei.

Rheindorf Als die Einsatzkräfte an der Oderstraße ankamen, stand eine Wohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in Flammen. „Rauch drang aus mehreren Fenstern aus der Vorder- und Rückseite, an mehreren Wohnungen standen Personen auf dem Balkon, teilweise im Rauch“, berichtet die Feuerwehr. Einsatzkräfte retten unter anderem per Drehleiter Bewohner von den Balkons.

Weitere Feuerwehrleute holten eine Frau aus der Brandwohnung, die vor Ort intensivmedizinisch behandelt werden und dann eine Spezialklinik für Schwerbrandverletzte nach Duisburg transportiert wurde. Der Einsatzleiter rief wegen der Anzahl der Verletzten einen „Massenanfall von Verletzten mit bis zu zehn Verletzten“ aus, um diese vor Ort versorgen lassen zu können. Auch ein Wupsi-Bus wurde zur Betreuung der betroffenen Bewohner angefordert.

 Die Feuerwehr kam mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften zum Brandort.

Die Feuerwehr kam mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften zum Brandort.

Foto: Uwe Miserius

Währenddessen löschten Feuerwehrtrupps den Brand, der durch das zügige Eingreifen auf die eine Wohnung begrenzt blieb.

Nach umfangreichen Lüftungsmaßnahmen und Kontrolle der angrenzenden Wohnungen konnten Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen. Neben der Schwerstverletzten aus der Brandwohnung kam eine weitere verletzte Person ins Klinikum Leverkusen, zwölf Menschen wurden in dem Wupsi-Bus versorgt. Auch ein Notfallseelsorger war vor Ort.

Weil die Oderstraße derzeit als Umleitungsstrecke der wegen einer Baustelle teilgesperrten Solinger Straße dient, kam es laut Feuerwehr zu erheblichen Verkehrsbehinderungen während des Einsatzes, für den die Oderstraße gesperrt werden musste.

Der Einsatz war gegen 17.30 Uhr für ein Großaufgebot an Kräften zu Ende. Vor Ort waren mehrere Führungsdienste, beide Wachen der Berufsfeuerwehr, die Einheiten Rheindorf und Hitdorf der Freiwilligen Feuerwehr, die Besatzung von vier Rettungs- und zwei Notarztwagen und die Schnelleinsatzgruppen von Malteser Hilfsdienst und Deutschem Roten Kreuz Leverkusen.

Noch am Abend waren Ermittler der Kripo in der Wohnung, in der es zu dem Brand gekommen war. Am Montag sollen Brandermittler der Polizei vor Ort sein, sagt ein Polizeisprecher. Warum das Feuer ausgebrochen war, sei noch unklar.

Schebusch Parallel kümmerten sich weitere Feuerwehrleute um den achtjährigen Jungen auf dem Baukran einer größeren Baustelle auf der Heinrich-Strerath-Straße in Schlebusch. „Bei Eintreffen der Feuerwehr befand sich das Kind bereits im Steuerstand“, heißt es im Bericht der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte merkten bei der Kontaktaufnahme mit dem Achtjährigen schnell: Er kann alleine nicht wieder aus dem Führerhaus am Kran hinunterklettern, braucht zusätzlichen Halt. Die Feuerwehrleute sicherten den Klettermaxen ab und führten ihn vorsichtig vom Kran runter. Die gute Nachricht: Nach dem der Rettungsdienst sich den Jungen angesehen hatte, konnte die Polizei ihn wieder an die Jugendeinrichtung, in der er wohnt, übergeben. Im Einsatz in Schlebusch waren ein Führungsdienst, Kräfte der Hauptfeuerwache, die Freiwilligen Feuerwehren Schlebusch und Bürrig und und der Rettungsdienst.

Wiesdorf Den Grundschutz für die Stadt übernahmen in der Zeit der Einsätze zunächst die Freiwilligen Feuerwehren in Steinbüchel und Lützenkirchen, später dazu noch Schlebusch und Bürrig und „weitere nachrückende Führungsdienste aus dem Dienstfrei“. Für diese Einheiten „kam es zu einem gemeldeten Feuer in einem Garten in Wiesdorf, das auf das angrenzende Wohnhaus überzugreifen drohte“, meldet die Feuerwehr. „Die alarmierten Einheiten aus dem Grundschutz konnten vor Ort feststellen, dass das Feuer von Anwohnern bereits vor Eintreffen gelöscht war.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort