Interview mit Dennis Aust „Für den LTV geht es um den Klassenerhalt“

Leichlingen · Wenn der Leichlinger TV am Samstag gegen die Rhein Vikings spielt, kommt es zu einem Bruderduell in der 3. Handball-Liga. Wir haben im Vorfeld mit Ex-LTV-Spieler Dennis Aust gesprochen.

 Ein Bild aus der kurzen gemeinsamen Leichlinger Zeit: Co-Trainer Björn Aust und sein Bruder Dennis (vorne).

Ein Bild aus der kurzen gemeinsamen Leichlinger Zeit: Co-Trainer Björn Aust und sein Bruder Dennis (vorne).

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nach nur einem Jahr Zusammenarbeit trennten sich die Wege des Handball-Drittligisten Leichlinger TV und Rechtsaußen Dennis Aust. Der Bruder von LTV-Co-Trainer Björn Aust kam im Sommer 2018 von den HC Rhein Vikings, vor dieser Saison kehrte er zum Zweitliga-Absteiger zurück. Im Gespräch mit unserer Redaktion berichtet Aust über seine neue Rolle bei den Neussern, den Austausch mit Bruder Björn und die schwierige Situation des LTV, auf den er am Samstag (18 Uhr, Ostermann-Forum) mit seiner Mannschaft trifft.

Herr Aust, mit den Rhein Vikings stehen Sie auf Rang sechs und schlugen zuletzt Eintracht Hagen. Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?

Aust Wir sind ein bisschen erfolgreicher als gedacht. Unsere junge Mannschaft muss erst zusammenwachsen, aber dafür klappt es schon erstaunlich gut. Wir haben aber zum Beispiel auch gegen die Ahlener SG und Minden II verloren. Das kann passieren. Mir macht die Saison bislang wirklich Spaß.

Sie sind 35 Jahre alt – wie sehen Sie als erfahrener Spieler Ihre Aufgabe bei den Rhein Vikings?

Aust Da musste ich mich auch erst etwas reinfinden. Jetzt bin ich in einer anderen Rolle als damals in Leichlingen und gehe vorneweg. Wir wollen die jungen Spieler dabei mitnehmen, sodass sie sich ein wenig professionelles Denken abschauen können.

Der LTV steht aktuell auf einem Abstiegsrang und steckt in einem Formtief. Ihre Mannschaft kommt am Samstag als Favorit nach Leichlingen – oder?

Aust Dass es so ist, haben wir uns hart erarbeitet. Leichlingen hat aber mit Leuten wie Maik Schneider oder Valdas Novickis immer noch viel Erfahrung auf dem Feld. Wenn die ins Rollen kommen, wird es ganz schwer. Wir haben dafür vielleicht eine etwas breitere Bank mit vielen jungen Spielern.

Haben Sie noch Kontakt nach Leichlingen – abgesehen natürlich von Ihrem Bruder?

Aust Ab und zu mit Maik Schneider. Dass er über den Winter hinaus bleibt, ist wichtig für den Verein – und das nicht nur wegen seiner Tore. Ich denke, er fühlt sich dort wohl. Viele Leute aus meiner Zeit sind ja aber nicht mehr da…

Wie ist der Austausch mit Ihrem Bruder vor dem Spiel?

Aust (lacht) Keine Sorge, ich weiß nicht mehr als die anderen bei uns. Wir sprechen nicht explizit über das Spiel, da sind wir beide sehr professionell. Für den LTV geht es um den Klassenerhalt und für uns darum, uns im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Über andere Spiele und Vereine sprechen wir schon – hier nicht.

Wie sehen Sie die Lage des LTV?

Aust Im Sommer gingen viele erfahrene Spieler weg und jetzt sind mit Alexander Senden und Maurice Meurer auch noch zwei talentierte Rückraumspieler verletzt. Das macht die Situation natürlich nicht einfacher. Manchmal kann man diese Ausfälle auffangen, wenn man 100 Prozent gibt. Auf Dauer wird das aber schwer. Wenn der LTV in der Rückrunde vom Verletzungspech verschont bleibt, sehe ich aber, dass er mit Sicherheit den Klassenerhalt schafft.

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