Vertragsverlängerung Stadt weitet die Begabtenförderung an Grundschulen aus

Leverkusen · (LH) ABC? Kann er schon. Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren im Zahlenraum von von 0 bis 10 – für sie ein Kinderspiel, Klassenkameraden in der Grundschule müssen sich erst dran abarbeiten. Was also tun mit hochbegabten Kindern?

 Uwe Richrath und Michael Kreuzberg unterschrieben den Vertrag.

Uwe Richrath und Michael Kreuzberg unterschrieben den Vertrag.

Foto: Stadt

Die Antwort kommt aus Rheindorf. Seit zwei Jahren gibt es eine Begabtenförderung an der Gemeinschaftsgrundschule Am Friedenspark für Schüler dreier Leverkusener Grundschulen – in Kooperation mit dem Hoch-Begabten-Zentrum Rheinland (HBZ), einer Tochtergesellschaft des Rhein-Erft-Kreises.

Dort werden neben den eigenen Schülern auch Kinder der KGS Burgweg und der GGS Opladen gefördert. Vor allem sollen Kinder aus sozial benachteiligten Familien und Schüler mit Migrationshintergrund unterstützt werden. Finanziert wird die Maßnahme von der Carl-Duisberg-Stiftung. Das Ganze hat sich bezahlt gemacht, berichtet die Stadt. Die Erfahrungen aus der zweijährigen Kooperation sind positiv. Nun soll sie auf andere Grundschulen ausgeweitet werden. Den Nachfolgevertrag zwischen der Stadt und dem HBZ haben jetzt Oberbürgermeister Uwe Richrath und Michael Kreuzberg, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, unterschrieben.

Die Förderung läuft konkret so: In einem wöchentlich Förderkursus über 90 Minuten werden Kindern der dritten und vierten Klassen, die wegen ihrer Begabung für die Förderung ausgewählt wurden, „neue Wissens- und Handlungsspielräume für problemlösendes, forschendes, selbstständiges und kreatives Lernen eröffnet“, sagt die Stadt. Das Zentrum formuliert: „Die Kinder werden durch die Kursinhalte animiert, ihr Denkvermögen selbstständig weiterzuentwickeln und so ihr Wissen zu erweitern und zu vertiefen.“ Angeleitet werden sie durch speziell fortgebildete Grundschullehrkräfte und unter wissenschaftlicher Begleitung einer Psychologin des HBZ.

Auch die Grundschulen aus Küppersteg, Bürrig und Wiesdorf – die GGS Kerschensteinerstraße, GGS Im Steinfeld, GGS Theodor-Fontane-Schule, KGS Dönhoffstraße und GGS Möwenschule – sollen nun einbezogen werden. Der entsprechende Förderkurs findet an der KGS Dönhoffstraße statt. Insgesamt 44 Kinder profitieren dann von dem Förderprogramm.

Zum Hintergrund: Das Hoch-Begabten-Zentrum Rheinland (HBZ) ist eine durch den Rhein-Erft-Kreis getragene gemeinnützige Bildungseinrichtung in Brühl bei Köln. Sechs Psychologen bieten neben einem Beratungsangebot für Familien auch Fortbildungen für Lehrkräfte und Erzieherinnen an. Und setzen Förderprojekte rund um das Thema Begabungsfindung und -förderung um. Die Carl-Duisberg-Stiftung wird von der Stadt getragen und fördert Leverkusener Schüler mit Angeboten der Begabtenförderung, fasst die Stadt zusammen.

(LH)
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