Projektliste der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) Kompetenzzentrum für Bioökonomie

Erkelenzer Land · Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) empfiehlt der Landesregierung 83 Projekte in der Region. Erkelenz ist zum Beispiel mit drei Entwicklungsprojekten in einem exklusiv für die unmittelbaren Tagebaurand-Kommunen und die Kraftwerksstandorte im Rheinischen Revier aufgelegten Sonderförderprogramm vertreten.

 Die Braunkohlenbagger haben sich im Erkelenzer Stadtgebiet schon weit vorgearbeitet.

Die Braunkohlenbagger haben sich im Erkelenzer Stadtgebiet schon weit vorgearbeitet.

Foto: Jürgen Laaser (Archiv)

„Erkelenz trägt die größten Lasten und Erkelenz muss deshalb auch in der Förderung des Strukturwandels eine exponierte Sonderrolle haben“, sagt Landrat Stephan Pusch mit Blick auf die Kommune im Kreis Heinsberg, die vom Braunkohlentagebau Garzweiler II betroffen ist und die, so der Kreis Heinsberg, von aktuellen Beschlüssen sowie weiteren in Kürze anstehenden Entscheidungen profitiert. Das wurde nach der Sitzung der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) deutlich.

Der ZRR-Aufsichtsrat empfiehlt der Landesregierung 83 Zukunftsprojekte, die zur Beschleunigung des Strukturwandels vorrangig gefördert werden sollen. Zum einen gehören auch auch drei durch den „Zweckverband LandFolge Garzweiler“ – einer Kooperationsplattform der Städte Erkelenz, Mönchengladbach und Jüchen sowie der Gemeinde Titz – eingereichte Vorhaben zu der jetzt vom Aufsichtsrat der ZRR verabschiedeten Projektliste. Zum anderen ist Erkelenz mit drei weiteren Entwicklungsprojekten in einem exklusiv für die unmittelbaren Tagebaurand-Kommunen und die Kraftwerksstandorte im Rheinischen Revier aufgelegten Sonderförderprogramm vertreten. Eine Entscheidung über diese Projekte wird in Kürze erwartet.

Der Kreis Heinsberg wertet die Liste als Erfolg und als Belohnung für einen „massiven Einsatz“, heißt es. Im Vordergrund steht die Bioökonomie, der Kreis Heinsberg soll für diese Sparte zum Kompetenzzentrum werden. „Das passt wegen unserer landwirtschaftlichen Historie und der nach wie vor großen Bedeutung der Landwirtschaft für die regionale Wertschöpfung“, sagen der Landrat und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg, Ulrich Schirowski.

Das Projekt ist mit der Fachhochschule Niederrhein, dem Forschungszentrum Jülich, der RWTH Aachen und den Vertretern der Landwirtschaft konkretisiert worden. Eine Rolle spielt dabei das Projekt „Future Site InWest“, wie das Industrieareal in Geilenkirchen-Lindern heißt, und wer sich dort ansiedeln soll. Das Projekt „Bioökonomie“ bietet einen Ansatz. Aus der Forschung sollen sich Ideen ergeben, die in Lindern in einer Art Cluster verwirklicht werden sollen. Der Kreis Heinsberg erwartet „einen kräftigen Schub für die Region“.

Kritik an dem Beschluss üben die Grünen im Kreis Heinsberg. Für den Kreis Heinsberg als einem der Hauptbetroffenen sei mit dem Kompetenzzentrum Transfer der Land- und Ernährungswirtschaft nur ein einziges Projekt beschlossen worden. Das Projekt „Future Site InWest“ werde unter „weitere empfohlene Projekte“ genannt.

„Die politischen Gremien des Kreises Heinsberg sind in den Prozess der Projektvorschläge und -ideen aus dem und für den Kreis Heinsberg nicht beteiligt worden“, teilen stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jutta Schwinkendorf und Fraktionsgeschäftsführerin Sofia Tillmanns mit. Die Grünen haben deshalb eine Anfrage zu diesem Thema gestellt und hoffen, dass diese in der nächsten Kreistagssitzung am 9. Juni beantwortet wird.

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