Zweite Handball-Bundesliga Schock für die HSG: Erfolgstrainer Rogawska geht

Krefeld · Der Däne kündigte seinen Vertrag beim Handball-Zweitligisten und forderte anschließend mehr Gehalt.

 HSG-Chef Thomas Wirtz (li.) wird sich mit  Ronny Rogawska wohl nicht mehr an einen Tisch setzen. Das Tischtuch dürfte jetzt zerschnitten sein.

HSG-Chef Thomas Wirtz (li.) wird sich mit  Ronny Rogawska wohl nicht mehr an einen Tisch setzen. Das Tischtuch dürfte jetzt zerschnitten sein.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Es ist ein echter Schock für alle, die es mit der HSG Krefeld halten: Erfolgstrainer Ronny Rogawska, der mit seinem Team im ersten Jahr nach souveräner Saison in einem absoluten Herzschlagfinale in der Relegation den Aufstieg in die Zweite Handball-Bundesliga erreicht hatte, kündigte völlig überraschend seinen Vertrag bei den Eagles. Wie der Verein am Abend mitteilte wollte er damit ein neues Arbeitspapier zu verbesserten Konditionen aushandeln. Mit Hochdruck versuchten die Verantwortlichen alles, den Dänen in ihren Diensten zu halten. Mehrmals wurden dem Trainer verbesserte Angebote vorgelegt, die aber seinen Forderungen nicht entsprachen. Am Ende stand nach einem intensiven finalen Gespräch fest: Eine Einigung ist in weiter Ferne und der Aufsteiger konnte im Etat keine weiteren Mittel mehr freimachen. Damit mussten die Verantwortlichen schweren Herzens die Trennung vom erfolgreichen und beliebten Übungsleiter akzeptieren. Das gab der Verein noch am Abend in einer offiziellen Mitteilung bekannt.

Eine Alternative gibt es bislang noch nicht. Verhandlungen mit Nachfolgern wurden nicht geführt, da die Eagles bis zuletzt hofften, mit Rogawska zu einer Einigung zu kommen. „Wir sind alle regelrecht schockiert. Wir haben alles dafür getan, mit Ronny Rogawska den erfolgreich beschrittenen Weg fortzusetzen. Einen Plan B haben wir derzeit nicht. Niemand hat mit dieser Entwicklung gerechnet. Stefan Nippes wird jetzt natürlich den Markt intensiv sondieren und schauen, dass wir zeitnah einen Nachfolger präsentieren können“, sagte ein spürbar angefasster HSG-Sprecher André Schicks.

Nippes, bis zum Saisonende Torwart der Eagles, beendete nach der Spielzeit seine Karriere und wird zukünftig die Rolle des sportlichen Leiters am Glockenspitz ausfüllen. Mit der Suche nach einem neuen Trainer steht ihm gleich eine schwere Aufgabe vor der Brust, zumal parallel an den letzten Verpflichtungen für die neue Spielzeit gearbeitet wird. Hier sind die Schwarz-Gelben auf einem guten Weg und haben einige aussichtsreiche und vielversprechende Kandidaten im Probetraining. Das aber gerät nun erst einmal in den Hintergrund und die Trainersuche rückt fortan in den Mittelpunkt der Bemühungen. Wie sich der Abgang des erfolgreichen Übungsleiters auf die Teamchemie auswirkt und wie sich die Eagles ohne ihn präsentieren werden, das hängt nun nicht zuletzt davon ab, welcher Nachfolger gefunden wird.

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