Fußball Jürgen Claßen ist schon sein Leben lang ein Grefrather

Fußball beim SSV Grefrath ist eng mit dem Namen von Jürgen Claßen verbunden. Der 58-Jährige hat praktisch seit seiner Geburt nie für einen anderen Verein gespielt oder ist anderweitig tätig gewesen.

Kenner der Szene behaupten in seinen Adern fließt blau-weißes Blut. Und wie der Deckel auf den Pott passt, so hat der kaufmännische Angestellte einer Immobilienfirma auch immer in der Niersgemeide gewohnt. „Der ist hier so bekannt wie ein bunter Hund. Der könnte auch den Bürgermeister machen“, ist dann nicht selten, wenn auch scherzhaft, von vielen Stellen zu hören.

Als Spieler war er ein echter Zehner. Ausgestattet mit großer Laufstärke, Spielübersicht und Torgefährlichkeit. Mit 40 Jahren, gerade war sein Club in die Bezirksliga aufgestiegen, beendete er erstmals sein Karriere. Er war fortan bei den Altherren aktiv. Aber 2007, als die Grefrather bis in die Kreisliga B absackten, schnürte er mit 48 Jahren nochmals die Schuhe. Das Personal war knapp. Zu diesem Zeitpunkt wurde schon über eine Fusion mit Borussia Oedt nachgedacht, was aber nicht klappte. Und es hagelte Komplimente von vielen Seiten für seine Leistung. Ein Kontrahent damals war auch Schwarz-Weiß Elmpt mit Trainer Hans-Jörg Criens. Mit dem Gewinn der seinerzeit allerdings bedeutungslosen Vizemeisterschaft war dann aber endgültig Schluss für Claßen, zumal ein Knorpelschaden ihn auch praktisch zum Aufhören zwang. Und diese Verletzung ist auch verantwortlich dafür, dass er bis heute nie wieder gespielt hat. „Selbst joggen geht nicht mehr“, sagt er schon etwas traurig.

Umgehend wechselte er dann auf die Funktionärsebene als sportlicher Leiter. Dass aktuell wieder in der Bezirksliga gespielt wird, ist in erster Linie sein Werk. Familienmitglieder oder solche, die es werden wollen, sind beim SSV voll integriert. Sohn Timo ist Kapitän der Ersten und Lukas Tölle, der Schwiegersohn in spe, Co-Trainer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort