Handball - Dritte Liga HSG setzt mit 25:23 die erste Duftmarke

Krefeld · Im ersten Saisonspiel lieferte sich Handball-Drittligist HSG Krefeld Niederrhein vor 555 Zuschauern ein spannendes Duell gegen die hochgehandelte TSG Haßloch, zeigte aber vor allem zu Spielbeginn noch viele Fehler im Spielaufbau.

 Trotz Trainingsrückstand deutete Matija Mircic (Nr. 97) an, das man an ihm nicht so leicht vorbei kommt.

Trotz Trainingsrückstand deutete Matija Mircic (Nr. 97) an, das man an ihm nicht so leicht vorbei kommt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wie wird der Saisonauftakt der HSG Krefeld Niederrhein in der dritten Liga von den Zuschauern angenommen, klappt das neue Hygienekonzept? Alles das waren Fragen, die bei HSG-Geschäftsführer Andre Schicks vor dem Spiel gegen die TSG Haßloch für Anspannung sorgte. Diese war aber nach dem Schlusspfiff allerdings verflogen, wo die 550 anwesenden Zuschauer anschließend ein 25:23 (11:10) bejubelten. „In den Zeiten eine solche Unterstützung zu erhalten ist nicht selbstverständlich. Es war schön anzusehen, wie alle Zuschauer diszipliniert mit dem Hygienekonzept umgegangen sind. Am Ende hat alles wie vorher geplant funktioniert“, zeigte sich Schicks erleichtert.

Dabei sah es zu Spielbeginn schlecht für die HSG aus, die gar nicht richtig rein kam. Die Eagles wirkten nervös und gerieten mit 1:4 ins Hintertreffen. „Wir haben viele technische Fehler gemacht und viele Fehlwürfe produziert. Das haben wir jetzt schon öfters in den ersten Minuten gehabt. Da müssen wir jetzt eine ganz klare Lösung finden warum das so ist. Vielleicht muss da ein bisschen mehr Spannung rein“, bilanzierte HSG-Trainer Felix Linden. Nach 18 Minuten sah er sich zu seiner ersten Auszeit gezwungen, anschließend wurde ein 5:9-Rückstand in eine 10:9-Führung umgewandelt. „Wir haben die Ruhe behalten und am Ende routiniert gespielt. Aber wir haben auch in der Abwehr und da speziell im Innenblock zu einfache Fehler gemacht“, sagt Linden weiter.

Im angesprochenen Innenblock ist Matija Mircic beheimatet. Der 20-Jährige wurde während der Vorbereitung aufgrund einer kleinen Verletzung zuletzt geschont. „Das war ein hektisches Spiel. Zum Ende der ersten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht. Die letzten zehn Minuten haben wir dann sehr konzentriert gespielt. Da stimmten auch die Emotionen. Das ist auch ein Grund, weshalb die zwei Punkte bei uns geblieben sind“, erklärt Mircic, der seine eigene Leistung nach ein paar Trainingseinheiten in der abgelaufenen Woche zwar für gut befand, aber gleichzeitig kritisch bemerkte, dass es noch besser geht.

Ein starker Rückhalt war wieder einmal Torhüter und Kapitän Oliver Krechel, der vor allem von den Außenwürfen viele Bälle parierte. Dadurch gelang es der HSG immer wieder schnelle Tempogegenstöße hinzulegen und erfolgreich abzuschließen.

„Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Nachdem Haßloch auf 22:22 heran gekommen ist haben wir uns noch einmal zusammengerafft. Da hat jeder noch einmal seinen Willen zum Sieg gezeigt “, freute sich Krechel nach dem Spiel, der auch einen eventuellen Grund für die ersten schwachen Minuten seines Teams hatte. „Es ist auch eine besondere Situation nach sieben Monaten vor den eigenen Fans zu spielen. Da will sich jeder Spieler zeigen und gut sein. Ich glaube, wir haben da etwas überpaced und dann hat alles nicht so ganz funktioniert. Für die kommenden Spiele müssen wir uns zusammenreißen das dies nicht mehr passiert. Wir können uns nicht in jedem Spiel so zurück kämpfen“, sagt Krechel weiter. Das er wie schon im Testspiel gegen Großwallstadt in der Schlussminute einen Siebenminuten hielt kommentierte er kurz und knapp mit einem „Das war Glück“. Das sah sein Mannschaftskollege Niklas Ingenpaß etwas anders. Der 21-Jährige hatte in der letzten Minute eine Wurfchance der Gäste mit unfairen Mitteln verhindert und die Rote Karte zu sehen bekommen. „Ich war mir aber sicher, dass der Oliver den Siebenmeter hält“ ,sagte er danach. Am Ende bleibt festzuhalten, dass den Eagles ein erfolgreicher Saisoneinstieg gegen einen starken Gegner gelungen ist und sie damit der Konkurrenz eine Duftmarke hingelegt haben.

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