Fußball, Frauen-Bundesliga Das einfach-schwierige Spiel

Leverkusen · In der Frauenfußball-Bundesliga empfängt Bayer 04 das Star-Ensemble aus Wolfsburg am Kurtekotten. Zu verlieren hat das Team von Coach Achim Feifel nichts.

 Ivana Rudelic ist nach vorsorglicher Corona-Quarantäne zurück im Teamtraining, hat aber noch Trainingsrückstand.

Ivana Rudelic ist nach vorsorglicher Corona-Quarantäne zurück im Teamtraining, hat aber noch Trainingsrückstand.

Foto: imago images/Beautiful Sports/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl via www.imago-images.de

Nach der unglücklichen Niederlage in Potsdam wartet auf Bayers Bundesliga-Fußballerinnen je nach Sichtweise das einfachste oder schwierigste Spiel der Hinrunde. Etwas mehr als zwei Monate, nachdem sie unfreiwilliger Zaungast bei der Meisterkür des VfL Wolfsburg waren, empfangen die Leverkusener am Sonntag (14 Uhr) den Titelverteidiger, Pokalsieger und Champions-League-Finalisten VfL Wolfsburg am heimischen Kurtekotten. „Darauf freuen wir uns wirklich“, betont Coach Achim Feifel.

Die Lust auf das anspruchsvolle Kräftemessen mit dem hochkarätig besetzten Star-Ensemble aus Wolfsburg ist bei den Gastgebern groß. Gerne hätte Leverkusen vor Zuschauern gespielt. „Das würde auch die Spielerinnen beflügeln“, war sich Managerin Linda Schöttler sicher. Am Freitagmittag entschloss sich der Werksklub nach einem gestiegenen Corona-Inzidenzwert in der Region in und um Leverkusen aber kurzfristig dazu, keine Zuschauer am Wochenende zuzulassen. Dies geschah laut Klubmeldung in Absprache mit der vereinseigenen medizinischen Abteilung. Auch Familienmitglieder und Freunde der Beteiligten erhalten im Gegensatz zu den Vorwochen keinen Zugang.

Gedulden müssen sich die Leverkusenerinnen auch beim Kader für den Spieltag. Denn hinter den Einsätzen einiger Spielerinnen steht noch ein Fragezeichen. So steht Ivana Rudelic (vorsorglich in Corona-Quarantäne) wieder zur Verfügung, hat allerdings noch Trainingsrückstand. Bei ihr will der Coach ebenso abwarten wie bei den angeschlagenen Jessica Wich und Pauline Machtens. Ein zu großes Risiko will er im Zweifelsfall nicht eingehen. Denn am Mittwoch steht das ungleich wichtigere, weil erfolgversprechendere, Spiel in Frankfurt auf dem Programm. Verzichten muss Feifel in beiden Partien auf Nina Brüggemann (Muskelfaserriss).

Trotz der Personalsorgen sieht er eine Chance, auch gegen den VfL etwas Zählbares zu ergattern. „Unmöglich ist das nicht. Dafür bräuchten wir allerdings gerade defensiv eine richtig gute Leistung“, betont Feifel. In der vergangenen Spielzeit gelang das seinem Team nicht: Bayer unterlag mit 0:5 und 0:7 gegen die Niedersachsinnen.

Die Auswärtspleite ließ sich damals aber leicht verschmerzen, weil Leverkusen den Klassenerhalt schaffte und den 1. FC Köln in die Zweite Liga schickte. In der 2. Runde des DFB-Pokals (31. Oktober oder 1. November) kommt es nun in der Domstadt zu einem Wiedersehen mit dem Nachbarn, der trotz des Abstiegs mächtig aufgerüstet hat und unter anderem die Ex-Leverkusenerinnen Sharon Beck und Marith Müller-Prießen sowie Lena Lotzen und Mandy Islacker verpflichtet hat. Von Pech bei der Auslosung möchte Feifel aber nicht sprechen – im Gegenteil. „Das ist doch klasse. Ein tolles Los“, schwärmt er. Er mag Herausforderungen wie diese – und erst recht solche wie die ungleich schwierigere gegen Wolfsburg.

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