3. Handball-Liga HSG erwischt rabenschwarzen Abend

Krefeld · Der Krefelder Handball-Drittligist musste sich nach der schwächsten Saisonleistung im letzten Heimspiel des Jahres dem VfL Gladbeck mit 30:34 (18:20) geschlagen geben. Trainer Mark Schmetz sprach hinterher von einer Frechheit.

Lars Jagieniak (Nr. 33 ) und Merten Krings (Nr. 4) erzielten nur je einen Treffer, was die schlechte Leistung des Teams deutlich widerspiegelt.

Lars Jagieniak (Nr. 33 ) und Merten Krings (Nr. 4) erzielten nur je einen Treffer, was die schlechte Leistung des Teams deutlich widerspiegelt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mit einer Riesenenttäuschung endete für den Handball-Drittligisten HSG Krefeld das Jahr 2022 auf eigenem Parkett. Im letzten Heimspiel war der Tabellenführer der West-Staffel so weit von seiner Bestleitung entfernt wie die Erde vom Mond und unterlag nach einer grottenschlechten Leistung dem VfL Gladbeck mit 30:34 (18:20). Da sich der TV Emsdetten am Sonntag im Heimspiel gegen die Ahlener SG keine Blöße gab, verlor die HSG ihr Tabellenführung.

Es deutete eigentlich alles auf ein erfolgreiches Heimfinale 2022 hin. Denn Kapitän Merten Krings war wieder an Bord. Aber schon fast wie immer erwischten die Eagles vor 718 Zuschauern einen schwachen Start, was bisher nie ein Problem war. Doch die Fülle der Fehlwürfe oder technische Fehler machten es den Gästen recht leicht, in Führung zu bleiben.  Nach 16 Minuten nahm Trainer Mark Schmetz eine Auszeit und schickte für Krings, der schon drei Fehlwürfe auf dem Konto hatte, Luic Kaysen aufs Feld, der sich gleich mit zwei Treffern gut einführte. Kurz darauf kam Sven Bartmann für Gustav König ins Tor. Doch Gladbeck baute den Vorsprung sogar auf sieben Treffer aus (24.). Aber mit einem 5:0-Lauf kam die HSG bis zur Pause wieder aussichtsreich heran. Entsprechend groß war bei den Fans die Hoffnung, dass die Mannschaft das Spiel nach der Pause noch drehen wird.

Es dauerte aber bis zur 44. Minute, als der am Ende erfolgreichste HSG-Torschütze Nick Braun zum ersten Mal in diesem Spiel für den Ausgleich (24:24) sorgte. Zweimal vergaben die Gastgeber dann leichtfertig eine Führung. Und als der VfL bis zur 52. Minute mit drei Toren in Führung ging, war die zweite Heimniederlage und die bisher größte Enttäuschung der Saison besiegelt.

Trainer Schmetz wirkte bei der abschließenden Pressekonferenz sichtlich geknickt: „Ich danke unseren Fans für die Unterstützung, entschuldige mich aber gleichzeitig für diese Leistung. Gladbeck hat das Spiel verdient gewonnen. Trotz der Warnungen in der vergangenen Woche haben wir sie unterschätzt. Leider haben wir zu keiner Zeit in das Spiel gefunden, was wir uns vorgenommen hatten. Die Niederlage haben wir uns somit selbst zuzuschreiben und die Leistung, die wir heute gebracht haben, dürfen wir uns so nicht erlauben. Darüber werden wir sprechen müssen und hart daran arbeiten, dass uns solche Spiele nicht mehr passieren.”

Später wurde der Coach gegenüber der RP noch deutlicher: „Die Spieler wirkten arrogant und überheblich. Gegen so eine Mannschaft 34 Treffer zu kassieren, ist eine Frechheit. Gladbeck ist aber eine Mannschaft, die kämpft und nie aufgibt. Torwart Sven Bartmann hat uns noch lange im Spiel gehalten. Ansonsten hatten heute kaum ein Spieler Normalform.“

Diese Niederlage war natürlich keine gute Voraussetzung für eine besinnliche Weihnachtsfeier, die nach dem Spiel in einem benachbarten griechischen Restaurant stattfand.

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