Hockey Helene Stöckmann glänzt auch als Torjägerin

Krefeld · Die erst 16-Jährige ist die Überraschung bei den Damen des CHTC in der Hinrunde der zweiten Hockey-Bundesliga.

 Die Damen des CHTC trafen gut und sind nach der Hinrunde Tabellenzweiter.

Die Damen des CHTC trafen gut und sind nach der Hinrunde Tabellenzweiter.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die zurückliegende Sommerpause brachte für die Damen des CHTC sowohl auf als auch neben dem Platz große Veränderungen. Andre Schiefer trat die Nachfolge von Erfolgscoach Sebastian Folkers an, der den Verein in Richtung Düsseldorfer HC verließ, und er traf auf einen im Gegensatz zur Vorsaison stark verjüngten Kader, dessen Stützen die erfahrene Torhüterin Sonja Thuner, Abwehrchefin und Nationalspielerin Pia Alex, Rückkehrerin Julia Tondorf und Spielführerin Laura Schmitz bildeten.

Nach eher holpriger Vorbereitung fiel die Standortbestimmung zu Beginn schwer. Daher war es wenig überraschend, dass es ganze sechs Partien dauerte, ehe der erste Sieg, ein 3:2 beim Bonner THV, gefeiert werden konnte. Die vermutlich beste Leistung zeigten die Krefelderinnen beim 1:0-Überraschungserfolg gegen Spitzenreiter Raffelberg.

Insgesamt blickt auch Trainer Schiefer zufrieden auf eine Hinserie mit je drei Siegen, Remis und Niederlagen, die am Ende den fünften Rang bringen: „Wir haben eine gute Grundlage für die anstehende Rückrunde geschaffen. Die jungen Spielerinnen und Neuzugänge haben sich gut eingebracht und wachsen immer mehr in ihre Rollen. Nach der durchwachsenen Vorbereitung und den Umbrüchen war es schwer einzuschätzen, wie sich die Saison entwickeln würde.“

Größte positive Überraschung ist sicherlich die Entwicklung von Helene Stöckmann. Die erst 16-jährige Stürmerin, die bereits in der Schlussphase der letzten Saison erste Erfahrungen sammeln und ein Tor erzielen konnte, setzt diesen Trend auch in dieser Spielzeit fort. Nicht nur erzielte sie gegen Raffelberg den entscheidenden Treffer, sondern steuerte auch gegen Blau-Weiß Köln und Essen Tore bei. Spielerisch hat sie sich gut in den Damenbereich eingefunden, muss sich jedoch noch an die höhere körperliche Intensität im Gegensatz zum Jugendbereich gewöhnen.

Ebenfalls dreimal in die Torschützenliste eintragen konnte sich Abwehrchefin Pia Alex. Die 28-Jährige mit Gladbacher Wurzeln zeigte sich als sichere Eckenschützin, eine Bank in der Defensive und Führungspersönlichkeit für ihre jungen Mitspielerinnen. Umso schwerer wog ihr berufsbedingte Fehlen in zwei Begegnungen.

In der Schlussphase der Hinrunde unterstütze Spielführerin Verena Würz, die bedingt durch längere Auslandaufenthalte, unter anderem auf dem Rettungsboot Seawatch, eigentlich eine längere Hockeypause einlegt, das Team. Neben zwei Toren ließ sie ihren Wert auf und neben dem Platz erkennen und verstärkte die Mannschaft sichtlich.

Ein Knackpunkt der bisherigen Saison ist definitiv die Chancenverwertung. Vor allem in den ersten Partien fehlte den teilweise jungen Spielerinnen die Ruhe und Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Tor, so dass zu oft falsche Entscheidungen getroffen wurden. Besonders deutlich wurde dies in den ersten Partien gegen Klipper und Heimfeld, in denen die Krefelderinnen viele teils hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt ließen und sich so um die durchaus vorhandenen Siegchancen brachten.

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