2. Handball-Bundesliga Bittere Klatsche für die HSG in Gummersbach

Krefeld · Der Krefelder Handball-Zweitligist unterlag beim Bundesliga-Absteiger mit 16:29. Die Offensive war einfach zu harmlos.

 Torhüter Norman Toth

Torhüter Norman Toth

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Reise der HSG Krefeld zum mit Spannung erwarteten Duell bei einem der größten Namen des deutschen Handballs, dem VfL Gummersbach, geriet zum Debakel. Beim 16:29 (7:16) waren die Eagles zu keiner Zeit in der Lage, den Favoriten unter Druck zu setzen und zeigten speziell im Abschluss eine Leistung, die für die zweite Liga einfach nicht ausreichend war. Schon in den ersten Minuten des Spiels, nach dem Führungstreffer durch Kapitän Tim Gentges, nahmen die Mannen von Arnar Gunnarsson viel zu viele schlecht vorbereitete Würfe und warfen so den gegnerischen Torwart immer mehr warm. „Er hatte früh zwei gute Parade und ich denke, das hat unseren Jungs das Selbstvertrauen genommen und sie haben dann einfach nicht so konsequent abgeschlossen“, sagte Gunnarsson.

So avancierte der Gummersbacher Keeper Matthias Puhle zum mit Abstand besten Spieler auf der Platte. Bereits nach einer Viertelstunde wies der 34-Jährige zehn Paraden auf – bei nur fünf Gegentreffern. „Eine Wurfquote von 33 Prozent ist einfach viel zu wenig. So kann man einfach keine Spiele gewinnen. Wir müssen klarere Abschlüsse finden und unsere Tore herausarbeiten“, befand der HSG-Trainer. Selbst der beste HSG-Werfer an diesem Abend, Kevin-Christopher Brüren traf zwar sieben Mal, wies aber nur eine Wurfquote von 54 Prozent auf. Immer wieder versuchte es der Blondschopf aus dem Rückraum, doch Puhle war spätestens gegen Ende des ersten Durchganges kaum zu überwinden.

Trotz der mit 13 Toren Differenz sehr deutlichen Niederlage hatten die Eagles sogar noch Glück, dass der Gegner im zweiten Durchgang im Gefühl des sicheren Sieges nicht nur durchwechselte, sondern auch selbst viele klare Chancen im Tempogegenstoß, per Siebenmeter oder bei freien Würfen liegen ließ. Sonst wäre die Niederlage sogar noch höher ausgefallen.

„Es war alles in allem eine enttäuschende Leistung. Wir haben nichts gezeigt, was es braucht, um in so einem Spiel erfolgreich zu sein. Wir hatten keinen Kampf, viel zu viele technische Fehler und vor allem in der ersten Halbzeit einfach kein Herz. Das ist enttäuschend und wir müssen uns hier bis zum nächsten Spiel deutlich steigern“, befand der HSG-Trainer.

Auffällig war vor allem, dass sich die Abschlussschwäche der Schwarz-Gelben durch das gesamte Team zog. Nur drei Spieler, neben Brüren waren dies Josip Cutura mit zwei Toren bei zwei Versuchen und Mike Schulz mit drei Treffern bei fünf Abschlüssen (er vergab allerdings auch einen Siebenmeter), trafen mehr als die Hälfte ihrer Würfe. So blieb es am Ende bei einer offensiv enttäuschenden Leistung und der höchsten Saisonniederlage.

Nun haben die Krefelder zwei Wochen Zeit, Wunden zu lecken. Das kommende Wochenende ist spielfrei, ehe am 3. November um 16 Uhr der HC Elbflorenz zu Gast ist. Die Eagles müssen das Negativerlebnis aus dem Topspiel abzuschütteln und an den Erfolg des ersten Zweitligasieges anzuknüpfen. Dafür bedarf es nicht nur einer besseren Offensivleistung. Auch die in den ersten Wochen sehr stabile Deckung vermochte in Gummersbach nicht immer an diese Auftritte anzuknüpfen.

HSG: Stammer, Toth – Schiffmann, Sario (1), Jaeger, Wöstmann, Cutura (2), Janus, Vonnahme, Luciano (1), Gentges (2), Schulz (3/1), Hansen, Ciupinski, Brüren (7/1).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort