Aus der Krefelder Politik Masken-Aktion für Einkommensschwache im Nordbezirk

Krefeld · „Diese Spendenaktion könnte vorbildlich für die ganze Stadt sein“, erklärte die zweite stellvertretende Bezirksvorsteherin Meral Sahin (Die Linke). Auch künftig sollen Masken an Einkommensschwache verteilt werden.

 Vertreter der helfenden Allianz aus dem Nordbezirk übergaben 1000 Mund-Nase-Schutzmasken an Emmaus an der Tannenstraße.

Vertreter der helfenden Allianz aus dem Nordbezirk übergaben 1000 Mund-Nase-Schutzmasken an Emmaus an der Tannenstraße.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Eine Allianz aus Parteien des Krefelder Nordbezirks und Vertretern des Vereins Solidaritätshaus haben eine Aktion gestartet, um Einkommensschwache mit den in Pandemie-Zeiten unabdingbaren Mund-Nase-Schutzmasken zu versorgen. Dabei ist der Anspruch an die Qualität der Masken gestiegen. Selbst genähte so genannte Alltagsmasken reichen vielfach nicht mehr aus. Das sei für manche zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung geworden, berichtet Wolfgang Dreßen, Geschäftsführer der Linken im Rat der Stadt Krefeld.

Beim Einkaufen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln müssten verpflichtend FFP- oder OP-Masken getragen werden. Solche Masken sollen besonders gut schützen, aber sie seien auch recht teuer. Für Menschen mit niedrigen Einkünften ergäben sich dadurch zusätzliche und verhältnismäßig hohe Belastungen. Deshalb würden verschiedene Städte solche Masken bereits kostenlos verteilen, berichtet Dreßen.

Die soziale Schieflage sei leider auch in Krefeld festzustellen. Im Nordbezirk hätten deshalb SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und das Solidaritätshaus Spenden gesammelt, um entsprechende Masken für Bedürftige anzuschaffen. „Die Masken sollen ausschließlich an alle Menschen verteilt werden, die sich die teuren Masken ansonsten nicht leisten könnten“, betonte Dreßen.

Inzwischen seien 2500 OP-Masken bestellt worden. 500 seien bereits an das Flüchtlingsheim Westparkstraße, 1000 an das ALZ Krefeld und 1000 an Emmaus abgegeben worden. 500 weitere seien bestellt für Jungen und Mädchen aus dem Flüchtlingsheim Westparkstraße. „Gerade jetzt müssen wir alle zusammen und gemeinsam handeln. Diese Spendenaktion im Nordbezirk könnte vorbildlich für die ganze Stadt sein“, erklärte die zweite stellvertretende Bezirksvorsteherin Meral Sahin (Die Linke). Die Aktion werde fortgesetzt: Als nächstes sei die Diakonie dran.

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