Fußball-Oberliga Rot-Blaue hoffen auf Blitzheilung

Kleve · Fußball-Oberliga: Heute (19:30 Uhr) gastiert der 1. FC Kleve beim 1. FC Monheim. Für mächtig Irritation sorgt der Spieltermin.

 Die Klever Hintermannschaft sollte gegen Monheim wieder sattelfester stehen als gegen den FC Kray. In dieser Szene gewinnt Nedzad Dragovic (rechts) das Luftduell.

Die Klever Hintermannschaft sollte gegen Monheim wieder sattelfester stehen als gegen den FC Kray. In dieser Szene gewinnt Nedzad Dragovic (rechts) das Luftduell.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Der Auftakt in die Oberliga-Spielzeit 2019/2020 ging für den 1. FC Kleve mächtig in die Hose. Gegen den Aufsteiger FC Kray setzte es in der heimischen Getec-Arena eine verdiente 0:2-Niederlage. „Wir haben das Spiel intern sehr deutlich angesprochen, denn das war kollektiv schlecht. Nun richten wir den Blick aber nach vorne“, sagt Kleves Trainer Umut Akpinar. In der englischen Woche geht es auswärts zum 1. FC Monheim. Die Rheinstädter haben zum Start 1:1-Remis gegen den VfB Hilden gespielt.

Der Spieltermin am Mittwochabend sorgt auf beiden Seiten für wenig Begeisterung. „Der Sinn und Zweck dieser englischen Woche gleich zu Beginn erschließt sich mir zwar nicht, aber ich kenne das schon gar nicht mehr anders. Das war zuletzt ja immer so. Von daher ist es jetzt, wie es ist, obwohl so etwas für Trainer und Spieler immer zusätzlichen Stress bedeutet“, sagt Dennis Ruess, Trainer des 1. FC Monheim, im Gespräch mit der Redaktion der Rheinischen Post in Langenfeld. Auch Akpinar macht deutlich, dass seiner Mannschaft die Ansetzung nicht entgegenkommt. „Ganz glücklich ist das sicher nicht“, sagt er. Schließlich ist Monheim fern – 110 Kilometer sind es bis zum Rheinstadion, die weiteste Strecke für die Klever in der Niederrhein-Staffel. Schon im vergangenen Jahr reisten die Schwanenstädter unter der Woche nach Monheim, damals aber im Pokal-Achtelfinale. Nach 90 Minuten hatte der FC mit 1:2 verloren.

Nun soll für die Bresserberg-Elf der erste Dreier her. „Wir müssen wieder unser Spiel durchziehen. Auch gegen Kray haben wir gesehen, dass wir keine Chance haben, auf Augenhöhe mitzuspielen, wenn wir nicht von Beginn an aggressiv auftreten“, sagt Akpinar. Das eigentlich druckvolle Spiel der Rot-Blauen ist allerdings auch seinem Gegenüber Ruess bekannt: „Kleve spielt ein aggressives Pressing, ist sehr griffig in den Zweikämpfen und sehr zielstrebig im Spiel nach vorne. Da sollten wir es uns auf keinen Fall erlauben, solche Einladungen zu verteilen wie am vergangenen Sonntag.“

Personell kann Akpinar aus dem Vollen schöpfen. Daher stehen erneut Fragezeichen hinter der Startelf seines Aufgebots, Kleves Cheftrainer hat die Qual der Wahl. Gegen den FC Kray setzte er im Angriff auf Pascal Hühner und Levon Kürkciyan, die jedoch im Duo keinen bleibenden Eindruck hinterließen. Nach seiner Einwechselung sorgte Neuzugang Andre Trienenjost für Wirbel, er ist nun zweifelsfrei ein heißer Kandidat für das Startelfmandat. Auch Leslie Rume, der in der Innenverteidigung den Vorzug vor dem arrivierten Sebastian van Brakel erhielt, war gegen die Gäste aus dem Essener Osten ein Unsicherheitsfaktor. Es wäre wenig überraschend, wenn er auf der Bank Platz nehmen müsste. Die Kray-Begegnung aber kann wohl nicht als Gradmesser für den sportlichen Status quo des 1. FC Kleve dienen. Der Grund: Kaum ein Spieler zeigte sich in Normalform, auch die Führungsspieler Fabio Forster, Niklas Klein-Wiele und Nedzad Dragovic enttäuschten.

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