Am neuen Standort in Kranenburg So stimmungsvoll war der Nikolausmarkt

Kranenburg · Effektvolles Licht und neue Ideen lockten viele Besucher zum Kranenburger Markt an der Kirche St. Peter und Paul. Die Nähe zur Kirche lud ein, auch einmal die Kirchentüre zu öffnen und hineinzuschauen.

Der beleuchtete Treckerkorse verlief quer über den Nikolausmarkt.

Der beleuchtete Treckerkorse verlief quer über den Nikolausmarkt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Als goldrichtig erwies sich der neue Standort des Kranenburger Nikolausmarktes, denn er war bereits am ersten Abend sehr gut besucht. Weil das Bürgerhaus, wo in Vor-Corona-Zeiten der Nikolausmarkt verortet war, wegen Umbauarbeiten noch nicht zur Verfügung stand, gruppierten sich die liebevoll dekorierten Hütten am Fuße der Stifts- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul. Ein stimmungsvolles Ambiente entstand besonders durch eine sorgfältig arrangierte Beleuchtung: Lichterketten an den Hütten und am Straßenrand, sowie hier und da platziertes Kerzenlicht. An der dunklen Mauer der Kirche waren große beleuchtete Sterne aufgehängt. Die Bühne für das Programm an drei Tagen war in warmes Licht getaucht, auch wenn gerade nichts dort stattfand.

Auf die Wirkung des Lichts setzten auch die Kranenburger Treckerfreunde. Sie hatten ihre schmucken Oldie-Trecker mit bunten, teils blinkenden Lichterketten geschmückt und erfreuten die Besucher mit einem Lichterkorso, der mitten durch den Nikolausmarkt verlief. Es gab zwar einen Stau in der Reihe der tuckernden alten Hanomags, Deutz und Lanz, aber das war kein Problem für das entspannte Publikum. Beim weihnachtlichen Flair darf Musik nicht fehlen, dafür sorgten die Turmbläser des Kranenburger Musikvereins, die sich der besseren Akustik wegen auf den Treppenstufen des historischen Krankenhauses postiert hatten und nicht auf den Kirchturm gestiegen waren. Vierstimmig spielten sie Weihnachtslieder an allen drei Veranstaltungstagen zu festen Zeiten.

In den Auslagen der insgesamt 15 Hütten gab es viel Verschiedenartiges zu sehen: schöne Dinge aus Holz und Leder, Gestricktes, Gebackenes und Gebasteltes – jedes Teil geeignet als besonderes Geschenk. Zwölf der Aussteller zeigten Handgemachtes aus dem eigenen Hobbykeller. Marion Welbers aus Kleve zum Beispiel fertigt Schutz-Engel aus Holz, Drahtkringeln und Federn. „Jeder Engel ist ein Unikat, wie das bei Engeln eben so ist“, sagte sie lächelnd. Sie näht auch Handy- und Tablet-Hüllen oder fertigt aus kleinen Baumstämmen Kerzenhalter für die Adventszeit. Ein „Leseknochen“ dient nicht nur dem gemütlichen Lesen auf dem Sofa. Sylvia Reed aus Weeze näht Leseknochen und erklärt, dass man sie auch als Nackenstütze oder im Liegen zwischen den Knien zur Entlastung der Wirbelsäule nutzen kann. Die Besucher zeigten viel Interesse an den vielen kreativen Ideen, die die Aussteller zeigten, handelte es sich doch um Dinge, die es in keinem Kaufhaus oder online-Shop zu kaufen gibt.

Am Samstag und Sonntag besuchten ganz besondere „Lichtgestalten“ den Nikolausmarkt. „Freyas Winterfeen“, walking acts aus den Niederlanden, schritten auf Stelzen, trugen weiße Gewänder mit Lichterketten und erfreuten große und kleine Besucher. Zum neuen Konzept des Kranenburger Nikolausmarktes gehörte nicht nur der Standortwechsel, auch das kulinarische Angebot war erweitert worden durch den kreativen und leckeren „Kranenbörger“. Der Kranenburger Trunk „Glühtröpfchen“ ergänzte das Glühwein-Angebot. Die Stände, an denen es etwas Warmes zu essen und zu trinken gab, hatten alle Hände voll zu tun. Der Markt war auch ganz offenbar ein Treffpunkt vieler Menschen, die sich kannten. Für die kleinen Besucher stand ein nostalgisches Karussell bereit, das aber auch für die „Großen“ ein schöner Blickfang war. Die Kindergartenkinder der Grenzfeste schmückten die hierfür bereitstehenden Tannenbäume, und natürlich besuchte der Heilige Nikolaus den Markt und beschenkte die Kinder. Die Nähe zur Kirche lud ein, auch einmal die Kirchentüre zu öffnen und hineinzuschauen. Dort war ein Orgelspiel Teil des Programms. Einen Gottesdienst gab es mit Unterstützung des Teams „Unglaublich?“ und des Musikvereins.

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