Fußball-Oberliga 1. FC Kleve belohnt sich nicht

Kleve · Die Mannschaft verliert beim Tabellendritten ETB Schwarz-Weiß Essen mit 0:3. Lange spielen die Rot-Blauen gut mit. Erst in der Schlussphase fällt die Entscheidung.

Der 1. FC Kleve, hier Tim Haal (am Ball), bleibt nach der Niederlage in der Abstiegszone.

Der 1. FC Kleve, hier Tim Haal (am Ball), bleibt nach der Niederlage in der Abstiegszone.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Fußball-Oberligist 1. FC Kleve hat die Chance verpasst, endgültig den Tabellenkeller zu verlassen. Das Team von Trainer Umut Akpinar unterlag mit 0:3 (0:1) beim spielstarken Tabellendritten ETB Schwarz-Weiß Essen und ist im Abstiegskampf weiter dabei. „Ich mache meiner Mannschaft heute überhaupt keinen Vorwurf. Wir haben im Kollektiv mit und gegen den Ball richtig stark gearbeitet. Es tut mir aber für die Jungs leid, dass wir uns um den Lohn gebracht haben. Wir hätten etwas verdient gehabt“, sagte Trainer Umut Akpinar.

Der Klever Übungsleiter hatte einige personelle Sorgen. Der routinierte Abwehrchef Nedzad Dragovic war erkrankt außen vor, zudem musste Außenverteidiger Kai Robin Schneider gelbgesperrt passen. So lief Dano Evrard von Anfang an im ehrwürdigen Uhlenkrug-Stadion im Essener Stadtteil Stadtwald auf. Auch Angreifer Danny Rankl kehrte nach seiner Verletzungspause in die Startelf zurück.

Die Gäste starteten engagiert in die Partie, in der Anfangsphase war der 1. FC Kleve die bessere Mannschaft. Die erste Chance aber hatten die Essener in der zwölften Minute. Nach einer Ecke köpfte Pascal Kubina den Ball nur wenige Zentimeter über das Tor. Bei einem weiteren Angriff des Gastgebers verschätzte sich wenig später der Klever Keeper Ahmet Taner beim Herauseilen, Marcello Romano (18.) verpasste nur knapp. So lag die Führung des Gastgebers in der Luft, als Frederik Lach (34.) mit einem strammen Schuss aus wenigen Metern Entfernung für das 1:0 sorgte. ETB-Angreifer Noel Futkeu (42.) hätte sogar noch vor der Pause erhöhen können. „Nach dem Rückstand haben wir ein wenig gebraucht, aber dann haben wir wieder eine starke Vorstellung gezeigt“, sagte Umut Akpinar.

Und die Rot-Blauen kamen gut aus der Pause. In der 49. Minute war Top-Stürmer Danny Rankl von Essens Torwart Stefan Jaschin im Strafraum wild umgerannt worden. Doch die Unparteiische Jennifer Groß Weege zeigte nicht auf den Elfmeterpunkt — eine äußerst fragwürdige Entscheidung. Auch der Essener Coach Damian Apfeld sprach nach der Partie von einem elfmeterwürdigen Foul, Umut Akpinar war fassungslos ob der Beurteilung.

Ein Freistoß von Giuliano Zimmerling (58.) wäre auf der anderen Seite beinahe ins Tor gesegelt, Ahmet Taner wäre wohl chancenlos gewesen. Die Zuschauer sahen im zweiten Durchgang eine ansehnliche Partie, in der der 1. FC Kleve allerdings tonangebend war. Bünyamin Sahin (62.) versuchte es für die Schwarz-Weißen aus der Distanz, das Ziel verfehlte er nur um wenige Zentimeter. Nach feiner Vorarbeit von Niklas Klein-Wiele hätte Danny Rankl (75.) für den Ausgleich sorgen müssen, doch sein Schuss kullerte am Tor vorbei. „Wir haben in der zweiten Halbzeit noch einmal einen draufgepackt. Da waren wir extrem zielgerichtet und aggressiv. Wir haben auf den Ausgleich gedrückt. Und wir hatten klare Chancen zum 1:1. Dann wäre das Ding in unsere Richtung gelaufen“, sagte Akpinar.

In den Schlussminuten machten die Essener dann aber alles klar. Vor allem, weil die Klever ins Risiko gingen und dem Gegner so mehr Räume ermöglichten. Marcello Romano (81.) stand im Strafraum sträflich frei, sein Abschluss wurde unhaltbar abgefälscht. Für den Endstand sorgte wiederum der umtriebige Noel Futkeu (85.) mit einem Flugkopfball. Allerdings schien es deutlich so, als habe der Angreifer den Ball mit der Hand gespielt. Doch die Schiedsrichterin griff nicht ein, der Treffer zählte. „Wir haben alles gegeben, diese Leistung aber nicht in Zählbares umgesetzt. Das ist sehr bitter. Das Ergebnis spiegelt das Spielgeschehen nicht wieder“, sagte Kleves Coach.

 In der nächsten Woche geht es erneut gegen ein Top-Team. Dann empfängt der 1. FC Kleve am Sonntag um 14.15 Uhr vor heimischem Publikum den Tabellenfünften VfB Hilden.

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