Spendenaktion für Klosterpforte Klever erwärmen sich für Klever

Kleve · Eine private Initiative ermuntert Mitbürger, ihre Energiepauschale zu spenden. Das Geld soll an die Klosterpforte gehen, die damit Bedürftige unterstützt.

Michael Rübo, Georg Hiob, Ulrike Wäckers und Susanne Siebert (von links) sammeln Geld für die Klosterpforte.

Michael Rübo, Georg Hiob, Ulrike Wäckers und Susanne Siebert (von links) sammeln Geld für die Klosterpforte.

Foto: Marc Cattelaens

Für viele Klever war die Energiepauschale des Bundes, die ihnen im September mit ihrem Lohn ausgezahlt wurde, eine dringend benötigte Finanzspritze. Denn die Preise für Gas, Heizöl und Strom haben stark angezogen. Doch es gibt auch viele Bürger, die nicht dringend auf die zusätzlichen 300 Euro vom Bund angewiesen sind. Deswegen haben sich die Kleverinnen Susanne Siebert, Ulrike Wäckers und Margret Sanders zur Initiative „Klever erwärmt sich“ zusammengeschlossen. Die Idee: Wer die Energiepauschale oder einen Teil erübrigen kann, ist aufgerufen, sie für einen guten Zweck zu spenden. Konkret soll das Geld der Klosterpforte zukommen, die damit ihrerseits Menschen in finanzieller Not unterstützt.

„Mir haben einige Bekannte erzählt, dass sie sich zwar über die Energiepauschale im September gefreut haben, sie aber nicht wirklich gebraucht hätten. Aus diesen Gesprächen ist mir und meinen Mitstreiterinnen die Idee gekommen, dass das Geld, oder ein Teil davon, besser denjenigen Klevern zukommen sollte, die es dringend benötigen“, erläutert Ulrike Wäckers die Entstehungsgeschichte der Initiative. Die drei Frauen arbeiten eng mit der Klosterpforte, der Vinzenkonferenz und der Klever Tafel zusammen.

Dort weiß man genau, wer diejenigen sind, die von der Aktion „Klever erwärmt sich“ profitieren können. „Es gibt auch in Kleve viele Menschen, die eigentlich keine großen Probleme hatten, aber plötzlich in eine soziale Schieflage geraten. Das kann etwa passieren, wenn ein Mann seine Partnerin verlässt und vorher noch das Konto abräumt. Dann ist das Geld erstmal weg, aber die Stromrechnung muss trotzdem noch bezahlt werden“, sagt Georg Hiob für die Vinzenskonferenz. „Uns geht es um die so genannten verschenkten Armen. Da sind Menschen, die sich bislang nirgendwo gemeldet haben, um Leistungen anzunehmen. Entweder weil sie sich schämen oder weil der bürokratische Aufwand so hoch ist“, sagt Susanne Siebert. Georg Hiob ergänzt, dass auch manchmal Notfälle entstehen, wenn die öffentliche Hand nicht rechtzeitig die Heiz- oder Stromkosten bezahlt. „Hier springen wir dann mit dem gespendeten Mitteln ein“, sagt er.

Die Bedürftigkeit der Menschen werde durch die Caritas genau geprüft. Die Hilfen würden nur an Menschen mit Wohnsitz in Kleve ausgezahlt.

Wer sich vorstellen könnte zu spenden, kann sich unter www.energie-spende-kleve.de informieren oder bei der Klosterpforte unter Telefon 02821 971696 melden.

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