Advent in Kaarst 20 Jahre stimmungsvoller Weihnachtsmarkt in Holzbüttgen

Holzbüttgen · Bernd Wieschollek und seine Frau Inge haben den Markt vor der Lukaskirche vor 20 Jahren das erste Mal aufgebaut. Und auch in diesem Jahr zeichnet er sich durch besondere Angebote aus.

 Liebevoll dekorierte Buden – der Weihnachtsmarkt in Holzbüttgen ist ein Geheimtipp.

Liebevoll dekorierte Buden – der Weihnachtsmarkt in Holzbüttgen ist ein Geheimtipp.

Foto: Stefan Büntig

Schon von weitem strahlte der in warme Beleuchtung getauchte Weihnachtsmarkt auf dem Lindenplatz vor der evangelischen Lukaskirche Gemütlichkeit aus und zog bereits kurz nach der Eröffnung am Freitagnachmittag viele Besucher an. Bernd Wieschollek (71) hatte den Markt gemeinsam mit seiner Frau Inge (68) vor genau zwanzig Jahren zum ersten Mal aufgebaut – damals noch im heimischen Garten an der Marienstraße. 2009 erfolgte der Umzug auf den Lindenplatz und die Faszination scheint ungebrochen.

19 selbst gebaute Holzbuden schufen wieder ein anheimelndes Flair, insgesamt gab es mit den Angeboten in der Lukaskirche 30 Stände. Aber auch zwei Karussells, eine Bierbude und ein nostalgischer Bonbonwagen waren vertreten. Und das Sortiment war durchweg adventlich-weihnachtlich: Imkerin Anna Schörnick aus Neuss bot Honig und Produkte aus reinem Bienenwachs an: Kerzen, Seifen oder Likör zeigten sich in liebevoll dekorierter Auslage. Christine Nilgen setzte auf Nachhaltigkeit: Sie hatte Schmuck aus alten Espressokapseln hergestellt, der im Licht nur so funkelte: „Ich werfe nicht gern etwas weg“, gestand sie. Aber auch phantasievoll bedruckte Lampenschirme, winterliche Lichtreifen oder Armreifen waren bei ihr zu finden. „Ich bin schon im vierten Jahr hier, habe viele Stammkunden und freue mich am meisten auf die Gespräche“, erzählte sie. Nebenan gab es ganz Exquisites zu entdecken. Klaudia Heimes präsentierte Schmuck aus alten Briefmarken. Nach der Ablösung hinter Glas fixiert, erlebten die Marken nun ein Revival als Ring, Anhänger, Kette, Ohrringe oder Brosche. Am Stand von Dagmar Berner lockten Armbänder, Schlüsselanhänger und Hundehalsbänder aus Paracord (Schnurmaterial) in allen Farben. „Ich bin zum zweiten Mal hier und es gefällt mir gut, sonst wäre ich nicht wiedergekommen“, sagte sie und wärmte sich an einem kleinen Heizofen.

Während Hermann Drennhaus in die Rolle des Nikolaus schlüpfte, Weckmänner an Kinder verteilte und für Selfies posierte, erholte sich Bernd Wieschollek noch vom Aufbau: „Mit neun Personen haben wir alles gerichtet“, sagte er. „Wir haben immer viel Zuspruch, aber wenig Unterstützung“, umschrieb er das Dilemma, dass sich keine weiteren Helfer gefunden hatten. Jedes Jahr sage er, nun sei es genug und dann stehe der Weihnachtsmarkt doch wieder da. Er hofft weiter auf jüngere Helfer, damit die Besucher auch im nächsten Jahr den Markt genießen können. Drinnen verkaufte Sofia Meinhold gespendete oder selbst gearbeitete weihnachtliche Artikel zugunsten der Aktion Lichtblicke.

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