Kunstpreis Der Kunstpreis für junge Künstler

Kleve · Der mit 3000 Euro dotierte Werner-Deutsch-Preis für junge Künstler bis 35 Jahre wird wieder vergeben. Dazu gibt es eine Ausstellung im Museum Kurhaus. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 3. September.

 Liza Dieckwisch, die Deutsch-Preisträgerein 2015,  in ihrer Installation im Museum Kurhaus Kleve.

Liza Dieckwisch, die Deutsch-Preisträgerein 2015, in ihrer Installation im Museum Kurhaus Kleve.

Foto: Museum kurhaus Kleve/Hye-Mi Kim

Derzeit experimentiert Liza Dieckwisch mit Klebreis in Korea und macht Bilder daraus. Zuvor war es Silikon, das sie zusammen mit knallig pinken Farbpigmenten auf den Atelierboden schüttete und aus den Farbflecken fantastische Bilder machte - als Auflage für die Freunde des Klever Museums Kurhaus. Denn das Klever Museum war eine wichtige Station auf dem Weg der jungen Künstlerin: Sie ist die Werner-Deutsch-Preisträgerin 2016. Jenen Preis, den das Kurhaus in Gedenken an den 2010 verstorbenen Professor für Psychologie der Technischen Universität Braunschweig und Kunstsammler Werner Deutsch seit 2012 auslobt. Inzwischen ist der Preis etabliert und gehört mit der Feierstunde und der verbunden Kabinett-Ausstellung zur Tradition des Kurhauses. Der Preis wird im Kurhaus in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve verliehen, das Preisgeld beträgt 3000 Euro. Entsprechend hoch sind die Bewerberzahlen: Liza Dieckwisch setzte sich gegen über 100 weitere Bewerber durch.

War es bei Liza Dieckwisch Farbe - am liebsten pur und kräftig - so hatte Damaris Kerkhoff, ihre Preisträger-Vorgängerin 2014, vor allem gezeichnet und für die Ausstellung eine ganze Wand voll zarter Blätter mit Zeichnungen, Collagen - sie verwendet Szenen, die sie im Internet findet und ausdruckt und mit eigenen Zeichnungen zusammenfügt - als Gesamtinstallation für Kleve geschaffen. Daneben standen ihre Stoffbilder. Auch von Kerkhoff blieb für Sammler ein Stück in Kleve: Sie, die stets frei zeichnet, verwandelte wieder drei Blätter mit zartem Strich und stellte sie, gerahmt in tiefen Kästen, als ein Ganzes in einer Auflage von acht Stück für die Freunde zur Verfügung.

„Damaris Kerkhoff und Liza Dieckwisch sind weiter sehr erfolgreich, sie haben nicht nur ein Jahr als Stipendiatinnen auf dem Schloss Ringenberg verbracht, sondern auch mehrere Reise- und Residenzstipendien erhalten. Liza Dieckwisch für Seoul und Damaris Kerkhoff für Tiflis, in denen Liza allerlei farbige Klebreis-Süßspeisen durchtestet oder Damaris sich mit der besonderen Architektur vor Ort auseinandersetzen“, sagt Susanne Figner, Kuratorin des Museums. In diesem Jahr hat Kerkhoff das Künstlerdorf-Schöppingen-Stipendium, 2017 bekam sie das Förderstipendium Junge Szene von Kunststiftung NRW. Figner betreut seit Jahren die jungen Künstler, die den Preis gewinnen und hält Kontakt. Auch gehörte sie in den vergangenen Jahren neben Museumsdirektor Harald Kunde und Werner Steinecke zur Jury.

Jetzt wird der Preis wieder ausgelobt. Die nächste Verleihung ist am Freitag, 23. November, ab 19.30 Uhr. „Aufgerufen zur Bewerbung für den Werner Deutsch Preis für das Jahr 2018 sind Künstler im Alter bis zu 35 Jahren, die eine professionelle Ausbildung an einer Akademie oder Kunsthochschule in der weiteren Region absolviert haben, im Rheinland oder in Westfalen oder in den angrenzenden Niederlanden“, erklärt Harald Kunde. Gedacht sei an die Kunstakademien in Düsseldorf und Münster sowie an die Kunsthochschule für Medien in Köln oder an die Akademien in Enschede, Arnheim und Maastricht, ergänzt er.

Die Künstler, die sich bewerben wollen, müssen eine Mappe mit bis zu 20 Fotografien oder Ausdrucken (max. DIN A4) von exemplarischen Werken, die nicht älter als zwei Jahre sein sollen, einreichen. „Alle Einsendungen müssen eindeutig beschriftet sein“, so Kunde. Natürlich sind der Bewerbung ein Lebenslauf mit Angaben zu Ausbildung und Studium sowie Ausstellungen oder Ausstellungsbeteiligungen hinzuzufügen. Von der Zusendung weiterer Medien, Kataloge, Exposés öder ähnliches, bittet das Museum abzusehen. Ganz wichtig: Bewerbungen per E-Mail sind nicht möglich. Die Bewerbungsfrist endet am 3. September 2018 (Poststempel). Später eintreffende Bewerbungen können leider nicht berücksichtigt werden. Über die eingereichten Bewerbungen entscheidet eine Jury. Über ihre Entscheidung ergeht zeitnah eine schriftliche Mitteilung an alle Bewerber. Von individuellen Rückfragen bittet das Museum abzusehen. Die Bewerbungsunterlagen können nur zurückgesandt werden, wenn ihnen ein frankierter Rückumschlag beiliegt, sagt Kunde.

Die Bewerbung ist zu adressieren an: Museum Kurhaus Kleve - Werner Deutsch Preis für Junge Kunst - Tiergartenstraße 41, 47533 Kleve.

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