Ansturm auf Tankstellen Niederländer verstopfen Kranenburg

Kranenburg · Dass Niederländer in Kranenburg vor Zapfsäulen für Schlangen sorgen, ist bekannt. Doch die Situation hat sich in den vergangenen Wochen verschärft. Stellenweise geht nichts mehr.

 Nichts ging mehr am Freitag in Kranenburg.

Nichts ging mehr am Freitag in Kranenburg.

Foto: Markus van Offern (mvo)

So stehen die Fahrzeuge mittlerweile aufgereiht auf den Randstreifen an der Klever Straße. In den Kreisverkehren staut sich der Verkehr und kann nicht mehr abfließen. „Was sich hier am Freitag abgespielt hat, kann so nicht bleiben“, sagt der Betreiber einer Tankstelle. Das Chaos rund um die Zapfsäulen nimmt Ausmaße an, die gefährlich werden – teilweise schon sind. Autofahrer werden aggressiv, weil sie nicht weiterkommen. Besonders auch solche Pkw-Fahrer, die überhaupt nicht tanken wollen. Hinzu kam am Freitag, dass nicht allein der Tank gefüllt wurde. So holten etliche Niederländer noch Kanister aus dem Kofferraum, um sich einen Kraftstoffvorrat anzulegen. Erste Maßnahmen, um die auf Dauer nicht tragbaren Zustände in den Griff zu bekommen, sollen in Planung sein.

Bei den Nachbarn geht die Sorge um, dass die Preise in Kranenburg klettern. Der gängigste Kraftstoff ist die Sorte Super E 5. Der Preis für die Sorte robbte sich Freitagvormittag an die Zwei-Euro-Marke pro Liter heran, übersprang sie aber nicht. Im Laufe des Tages sank der Preis für Super E 5 wieder und pendelte sich zwischen 1,85 und 1,95 Euro ein. Um 14 Uhr kostete ein Liter an der Aral-Tankstelle an der Klever Straße dann 1,85 Euro. Im Vergleich dazu: Im Nachbarland muss dafür durchschnittlich 2,12 Euro gezahlt werden. Niederländer, bei denen 50 Liter in den Tank passen, sparen somit aktuell etwa 13,50 Euro pro Füllung.

Erstmals ist hingegen am Freitag die Marke von zwei Euro für einen Liter der Sorte Super plus überschritten worden. Das gab es in Kranenburg – anders als in Kleve – noch nie. Dort lag der Preis bei der Shell-Tankstelle an der Hoffmannallee zeitweise bei über 2,06 Euro. Der Tankstellenbetreiber erklärt, dass der Krieg in der Ukraine aktuell noch keine Auswirkung auf die Preise habe. In Kleve gab es schon Tage, in denen der Super E 5 Kraftstoff über zwei Euro lag.

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