Kindergartenplan Klever Kitas sollen flexiblere Betreuungszeiten bekommen

Kleve · Der vom Fachbereich Jugend und Familie vorgelegte Kindergartenplan für 2022/23 wurde einstimmig vom Jugendhilfeausschuss beschlossen. Eine Förderung von bis zu 30.000 Euro im Jahr pro Kita soll die Zeiten variabler machen und individuellere Betreuungszeiten ermöglichen.

 Der Kindergartenplan für 2022/23 wurde einstimmig vom Jugendhilfeausschuss beschlossen.

Der Kindergartenplan für 2022/23 wurde einstimmig vom Jugendhilfeausschuss beschlossen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Im Kindergartenjahr 2022/ 2023 kann die Stadt Kleve 1762 Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen anbieten. Im Vergleich zum Dezember 2021 sind das 72 zusätzliche Plätze. Auch für unter dreijährige Kinder (U3) kann das Angebot im Vergleich zum Dezember 2021 deutlich verbessert werden: Es gibt hier 50 zusätzliche Plätze. U3-Kinder, die keinen Platz in einer Kindertageseinrichtung erhalten und einen Betreuungsanspruch haben, werden im Rahmen der Kindertagespflege versorgt.

Außerdem beschloss der Jugendhilfeausschuss, in den nächsten Jahren verstärkt individuelle Betreuungszeiten in Kitas zu fördern. Insgesamt können interessierte Kitas aus dem Klever Stadtgebiet in den nächsten fünf Jahren rund 1,25 Millionen Euro für die Flexibilisierung von Betreuungsangeboten einsetzen, erklärt Markus Koch vom Fachbereich Jugend und Familie. Und: Zwar seien 85 Prozent der Klever Familien mit Kindern in Kitas laut einer Befragung der Familien mit Kindern in Klever Kitas voll zufrieden mit den Betreuungszeiten, jedoch möchte die Stadt Kleve bedarfsgerechte Betreuungszeiten noch weiter ausbauen, so Koch. Die Elternumfrage aus dem Herbst letzten Jahres habe auch ergeben, dass Eltern, die mit den aktuellen Betreuungszeiten ihrer Kita unzufrieden sind, nicht unbedingt eine Ausweitung der Öffnungszeiten möchten. Ein Großteil braucht lediglich mehr Flexibilität bei den Bring- und Abholzeiten innerhalb der bestehenden Öffnungszeiten. Und sie möchten nicht beispielsweise statt der benötigten 25 dann 45 Stunden buchen müssen, nur weil sie eine Stunde mehr brauchen und die 25- oder 35-Stunden-Kinder andere Zeitfenster bekommen. „Viele der Kitas ermöglichen den Familien im Rahmen organisatorischer und personeller Möglichkeiten bereits individuelle Betreuungszeitmodelle, doch die Möglichkeiten sind begrenzt. Dies soll mit einer Förderung von bis zu 30.000 Euro im Jahr pro Kita geändert werden“, erklärt Koch. Die Mittel können je nach Bedarf der Kita für Personal, Konzeptentwicklung oder auch Software eingesetzt werden. „Gerade in der Digitalisierung beispielsweise über Kita-Apps liegt ein Baustein der Weiterentwicklung von Betreuungszeitmodellen“, sagt Koch.

Weitere Förderbereiche, die beschlossen wurden, sind die Reduzierung von Schließtagen und die Erweiterung von Öffnungszeiten. Hier hat die Elternumfrage ergeben, dass Kitas, die sich bereits an diesen Förderprogrammen beteiligen, höhere Zufriedenheitswerte bei den Familien erreichen.

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