Am Kermisdahl-Ufer Kleve feiert am Wochenende sein erstes Kirschblüten-Picknick

Kleve · Am 15. April sind die Bürger an den Kermisdahl eingeladen. Dann gibt es ein gemeinsames Picknick, Musik und Workshops. Die fertig gepackten Picknick-Körbe sind beliebt – aber auch ohne kann man vorbeischauen.

Längst ein beliebtes Fotomotiv in Kleve: Die Kirschblüte am Fuße der Schwanenburg.

Längst ein beliebtes Fotomotiv in Kleve: Die Kirschblüte am Fuße der Schwanenburg.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Stadt Kleve bekommt sein erstes Kirschblütenfest – ein Kirschblüten-Picknick, um genau zu sein. Am Samstag, 15. April, findet die Veranstaltung erstmals statt. Von 12 bis 19 Uhr sind die Bürger ans Ufer des Kermisdahls eingeladen, geplant werden neben dem Picknick auch Infostände und Workshops. „Kirschblüte küsst Kleve“ ist der malerische Titel, er kommt nicht von ungefähr: Unterhalb der Schwanenburg, am Ufer des Kermisdahls auf Höhe der Worcester Brücke blühen jedes Jahr einige Kirschbäume. In Zeiten von Instagram ist das schon seit Längerem ein begehrtes Fotomotiv.

Organisiert haben die Veranstaltung vier Auszubildende: Jeannine Croce aus Duisburg, Christina Eimer aus Düsseldorf, Rebecca Jostmann aus Mönchengladbach und Antonia Pieper aus Kleve sind angehende Kauffrauen Tourismus und Freizeit im dritten Lehrjahr. Das Projekt soll der krönende Abschluss ihrer Ausbildung werden, auch Michael Kalbow vom Alfred-Müller-Armack Berufskolleg in Köln ist voll des Lobes über die jungen Frauen. Die hatten zunächst eine Umfrage mit mehr als 300 Teilnehmern gestartet, um herauszufinden, was sich potenzielle Besucher wünschen. Das Ergebnis kann man am 15. April sehen.

 Gemeinsam für das erste Kirschblüten-Picknick in Kleve: Die Organisatoren freuen sich auf die Premiere im April.

Gemeinsam für das erste Kirschblüten-Picknick in Kleve: Die Organisatoren freuen sich auf die Premiere im April.

Foto: Ludwig Krause

Da Antonia Pieper in der Wirtschaft & Tourismus Stadt Kleve GmbH ihre Ausbildung absolviert, war der Draht kurz. Charmaine Haswell habe die Idee gehabt, eine Veranstaltung rund um die Kirschblüte zu konzipieren, wie es heißt. Nach einem gemeinsamen Kick-Off in Köln habe man dann gemeinsam am Programm und Rahmen gearbeitet. Kern der Idee war, nicht nur gemeinsam Zeit am Kermisdahl zu verbringen, sondern das auch mit einem Picknick zu verbinden.

Wer teilnehmen möchte, kann sich einen von 50 Picknick-Körben sichern. Die Idee kommt offenbar gut an: 30 waren schon verkauft, bevor die Veranstaltung überhaupt bei der Pressekonferenz vorgestellt werden konnte. Die gepackten Körbe kosten jeweils 27 Euro und sind in drei Varianten zu haben: Vegan, mit Alkohol und ohne. In der Befragung haben viele Beteiligte angegeben, dass zu einem festlichen Picknick ein Gläschen Sekt oder Wein dazugehöre, wie die Organisatorinnen erklären. Da man auf Regionalität und Nachhaltigkeit achten möchte, sind die Picknick-Boxen aus Holz und die Produkte von regionalen Händlern. Auf Wegwerf-Geschirr will man verzichten, stattdessen sollen Besucher ihr eigenes Geschirr (und Decken) mitbringen. Die Körbe können am Veranstaltungstag zwischen 12 und 16 Uhr beim Restaurant Königsgarten in Kleve abgeholt werden, dort gibt es dann auch Geschirr zum Ausleihen.

Weil Picknick mit Unterhaltung gleich viel schöner ist, gibt es auch ein Rahmenprogramm: So bietet das Museum Kurhaus Kleve einen zweistündigen Workshop zum fantasievollen Gestalten von Zeigen und informiert über das pädagogische Programm. Der Kanu-Club Kleverland und der Clever Ruder Club informieren Besucher über die Vereinsarbeit und bieten kostenlose Wassertouren an. Der Imkerverein Materborn bringt Besuchern das Leben der Bienen näher, auch bei einem Workshop der Hochschule Rhein-Waal soll es um Insekten gehen. Und am Restaurant Königsgarten gibt es an diesem Samstag einen Sondertarif fürs Tretbootfahren. Für die Musik beim Picknick sorgt „Electric Visions“ und auch wer sich vorab keinen Picknick-Korb gekauft hat, kann noch kurzentschlossen vorbeikommen. So werden Bänke und Liegestühle aufgestellt, das Eisbüdchen Dellnitz ist genauso mit einer Verkaufsstelle vertreten wie die Kaffeebude von Nils Roth. Wein Peters liefert die Getränke und das Haus Mifgash kleine Häppchen.

Kommt die Idee an, könnte es im kommenden Jahr eine Neuauflage geben – dann vielleicht auch mit mehr als 50 Picknick-Körben. In denen versteckt sich übrigens noch ein weiterer kreativer Zeitvertreib: Eine Anleitung zum Schreiben eines Haikus, der traditionellen japanischen Kurzgedichte. Als Einladung zum Dichten unter Kirschbäumen.

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