Eistaucher Vogel-Rarität auf dem Königshüttesee entdeckt

Kempen · Der Nabu berichtet über einen Eistaucher, der sein Winterquartier an der ehemaligen Auskiesung hatte.

Ein in unseren Breiten eher seltener Eistaucher wurde von Vogelkundlern in den Wintermonaten auf einem Kempener Baggersee gesichtet.

Ein in unseren Breiten eher seltener Eistaucher wurde von Vogelkundlern in den Wintermonaten auf einem Kempener Baggersee gesichtet.

Foto: Cephas Gemeinfrei Wikimedia

Vogelfreunde sind entzückt: Auf dem Königshüttesee zwischen Kempen und St. Hubert ist ein seltener Vogel Gast gewesen: ein Eistaucher. Dies wird im neuen „Naturspiegel“ des Naturschutzbundes (Nabu) in der Rubrik „Vogel-Highlights“ gemeldet. Der Eistaucher ist nach Einschätzung der Nabu-Experten „die größte Rarität des Winters“ gewesen.

Der Vogel hat seit November auf dem ehemaligen Baggersee in Kempen gelebt. Das Gewässer ist bekannt dafür, dass dort seltene und bedrohte Vogelarten Quartier beziehen. Eistaucher sind zwar keine bedrohte Tierart, sie leben aber normalerweise nicht im westeuropäischen Binnenland. Hauptverbreitungsgebiete sind Grönland, Island und Nordamerika bis in die Arktis. Der Eistaucher bevorzugt größere Binnenseen mit Ufervegetation als Lebensraum. Im Winter lebt der Eistaucher auch in Nord- und Mitteleuropa an den Atlantikküsten, nur selten ist er weiter im Binnenland vertreten, seit den 1970er-Jahren werden etwa Exemplare regelmäßig am Genfersee und am Bodensee beobachtet.

Der Eistaucher hat ein prägnantes, ausnehmend schönes Federkleid. Hals und Oberseite sind schwarz, auf dem Rücken sind weiße Vierecke zu erkennen, an den Flanken feine, weiße Punktreihen. Eistaucher ernähren sich von kleinen Fischen, Krebstieren, Wasserschnecken, Wasserinsekten und Larven sowie Würmern.

(vo)
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