Grefrath Glasfaser-Technik steht bereit

Grefrath · Zunächst lief die Vermarktung in der Niersgemeinde schleppend. Eine Bürgerinitiative trug dazu bei, dass das Projekt der Deutschen Glasfaser dann doch umgesetzt werden konnte.

 Sie erklärten den Stand in Sachen Glasfaser-Ausbau in Grefrath (von links): Berrit Liebisch-Wiggert, Christian Rütten, Manfred Lommetz, Daniela Mohr, Stan Peters, Georg Fasselt, Murat Durmaz und Wolfgang Linke.

Sie erklärten den Stand in Sachen Glasfaser-Ausbau in Grefrath (von links): Berrit Liebisch-Wiggert, Christian Rütten, Manfred Lommetz, Daniela Mohr, Stan Peters, Georg Fasselt, Murat Durmaz und Wolfgang Linke.

Foto: Wolfgang Kaiser

„Ich hätte nicht gedacht, dass es so positiv gelaufen wäre“, dieses Fazit zieht Grefraths Bürgermeister Manfred Lommetz nach einem über zwei Jahre andauernden Prozess, der jetzt mit einem Glasfasernetz für Grefrath, dem fünfjährigen kostenfreien Anschluss und fünf iPads für jede Schule endete. Vor zwei Jahren trat die Deutsche Glasfaser an Grefrath heran und bot einen flächendeckenden Ausbau an, wenn eine 40-prozentige Vorvermarktung erreicht werde. Die Hürde schien jedoch nicht zu überwinden, und manch einer, der sich einen Glasfaseranschluss wünschte, sah seine Chancen davonschwimmen. „Wir hatten dann die Idee, eine Bürgerinitiative für den Ausbau ins Lebens zu rufen“, erinnert sich Georg Fasselt.

Deren Mitglieder liefen von Tür zu Tür und sprachen die Bürger an. „Glasfaser wertet Grefrath auf. Für Menschen, die hierhin ziehen möchten, ist es interessant zu wissen, dass Glasfaser vorliegt“, sagt Fasselt. Dazu brachte die Deutsche Glasfaser ein zusätzliches Angebot ein. Sie versprach allen drei Schulen die Bereitstellung eines Glasfaseranschlusses gekoppelt mit einer fünfjährigen kostenfreien Nutzung und einem Geschenk in Form von fünf iPads für jede der Schulen. Die von der Deutschen Glasfaser vorgegebenen 40 Prozent Vorabschlüsse wurden letztendlich erreicht.

Innerhalb eines Jahres wurde der Ausbau erledigt, bei dem auf mehr als 93 Kilometer Tiefbauarbeiten geleistet und 7500 Kilometer Glasfaser gelegt wurden. 6212 potenzielle Anschlüsse sind vorbereitet. Die Hausanschlüsse sind bis auf wenige Ausnahmen fertiggestellt. Die Verteilerkästen befinden sich in Grefrath, Vinkrath und Oedt. „Das Projekt ist reibungslos verlaufen. Es sind lediglich noch kleine Mängel zu beheben“, sagt Projektleiter Stan Peters von der Deutschen Glasfaser.

Das Unternehmen konzentriert sich jetzt nach der Bauphase auf die weitere Vermarktung. Bei den Außenbezirken gab es eine kreisweite Ausschreibung für alle Kommunen. Die Deutsche Glasfaser bewarb sich als einziges Unternehmen und wird an der weiteren Erschließung arbeiten. In drei Jahren sollen alle Außenbezirke, also auch die in Grefrath, entsprechend abgedeckt sein.

Bei den Gewerbegebieten arbeitet die Gemeinde mit der Deutschen Glasfaser Business zusammen. „Wir mussten feststellen, dass der Preis viele Firmen abgeschreckt hat. Es hat nicht geklappt. Wir wollen einen zweiten Vorstoß wagen, wobei die Deutsche Glasfaser Business bei den monatlichen Kosten zwischen großen Betrieben und kleineren Handwerksunternehmen Unterscheidungen machen sollte“, sagt Wolfgang Linke, der Breitbandkoordinator der Gemeinde Grefrath.

Ein monatlicher Grundpreis von mehr als 200 Euro ist gerade für kleinere Unternehmen ein nicht unerheblicher Kostenfaktor, zumal Glasfaser in diesen Firmen nicht unbedingt nötig ist.

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